Harzer Stiege: Der Baudensteig

Harzer Stiege: Der Baudensteig

Der Harzer Baudensteig

Der Harzer Baudensteig in Gänze

Der Harzer Baudensteig ist ein mehrtägige Trek, den wir 2017 mit unseren Kindern zusammen durchwanderten.
Wir teilte die Tour in 6 Etappen ein:

Etappe 1: Bad Grund -> Osterode

HWN Stempel auf dem Weg

  • HWN 131 Kaysereiche
  • HWN 141 Lasfelder Tränke
  • HWN 139 Kuckholzklippen
  • HWN 140 Eselsplatz

Übernachtung

Die wohl ziemlich „coolste“ Location auf dieser Tour, die in unserem Fall nichts für die ganz schwachen Nerven war: Wir nächtigem in der alten Kamelhaardeckenfabrik, der „Uhlenburg“. Da wir die einzigen Gäste in diesem riesigen, alten Gebäude waren, konnten wir uns völlig ungehindert umschauen. Wir schliefen im alten Büro und die Kinder im direkt angrenzenden Raum, der einst die Fabrikkapelle beherbergte.

Für Essen war gesorgt, denn der direkt angrenzende Campingplatz bietet gute und normalpreisige Speisen Marke Hausmannskost.

Campingplatz Eulenburg
Inh. Familie Grönig
Scheerenberger Str. 100
37520 Osterode am Harz

Telefon: +49 (0)5522 6611

 

Etappe 2: Osterode (Uhlenburg) -> Sieber

HWN Stempel auf dem Weg:

  • HWN 143 Schindelkopfköte

Nach einem Frühstück (vorher buchen!) auf dem Campingplatz checkten wir aus und überquerten die Söse am Hinterausgang der Zeltwiese. Während der gestrige Tag mit seinen 4 Stempeln einen ordentlichen Ertrag lieferte, geht es heute bei immerhin auch knapp 16km Wegstrecke spartanischer zu: Ein Stempel steht auf dem Programm. Wie meistens auf dieser Tour sind die Stempelstellen an den s.g. „Bauden“ aufgestellt. Bauden sind damals wie heute Schutzhütten. Heute dienen sie dem Wetterschutz der Wanderer, damals galten sie den Viehhirten und Bergleuten.

Nächtigen

Als Domizil an diesem Tag wurde das „Haus Iris“ gebucht. Es ist die Empfehlung der Moppedzeitung: „Tourenfahrer“. Da es auch an diesem Tag wieder schüttete wie aus Eimern, war der Trockenraum wirklich Gold wert, den das Hotel bietet! Wer mag, der kann für geringe Unkosten die Sauna nutzen, um sich aufzuwärmen. Heute verzichten wir und suchen stattdessen zwecks Abendbrot ein sehr uriges Restaurant auf, aber dazu später. Denn es fehlen die Kontaktdaten des Hotels:

Hotel „Haus Iris“

Iris Kloss-Gödecke
An der Sieber 102 b
37412 Herzberg
Deutschland
Telefon: 05585/355
haus-iris-sieber[at]t-online.de

Einkehren

Wie versprochen und zudem ein besonderes „Schmankerl“: Das Cafe Dachstübchen!

Peter Bruhn
Wellbeek 1
37412 Herzberg/Sieber
Telefon: 0 55 85/ 259 E-Mail: dachstuebchen[at]web.de

Ohne viele Worte, oder wie der Ebayer so zu sagen pflegt: „Super Preise, echt lecker… ***** gerne Wieder!“

Etappe 3: Sieber -> Bad Lauterberg

HWN Stempel am Weg

  • HWN 150 Großer Knollen
  • HWN 152 Knollenkreuz
  • HWN 115 Bismarckturm

An diesem Tag geht es von Sieber nach Bad Lauterberg. Leider wird das Stempelheft heute unbenutzt im Rucksack verbleiben. Dafür stehen 18km Wegstrecke auf dem Programm. Am Ende lagen wir deutlich über 20km, denn in Bad Lauterberg nutzten wir die Gunst einer größeren Tourismusstadt, um erstmal die geschundenen Vorräte (Trailfood) aufzubessern und uns mit Getränken einzudecken. Wie wichtig dies sein wird, zeigt sich übermorgen in Wieda, dazu später mehr.

Wir kehrten jedenfalls auf dem Weg beim Bismarckturm ein. Der Turm steht auf knapp 600m Höhe und überragt mit seinen 15m Höhe die Baumwipfel, so dass sich eine herrliche Weitsicht ergibt.

Für Abends haben wir uns diesmal ein ausgewachsenes Hotel gebucht mit Halbpension, also abendlichen und morgendlichen Buffet: Den Betonklotz „Panoramic„:

Dietrichstal 1
37431 Bad Lauterberg

Telefon: +49 5524 962-0
Telefax: +49 5524 962-632

E-Mail: panoramic[at]panoramic-hotel.de
Internet: www.panoramic-hotel.de

Das Hotel bietet schon einiges auf massentouristischen Niveau. Es gab nichts auszusetzen, aber auch nichts hellauf begeistert hervorzuheben. Die Saunalandschaft nutzten wir sehr gerne, sie war etwas „verwaist“ vom Personal, aber in guten Zustand und bot eigentlich alles, was man sich wünscht: Dampfsauna, Finnische Saune und Tauchbecken… und wir waren zufrieden. Ist eine Frage des Preises, für welches man dieses Domizil ergattert. Was das Essen angeht gab es leider doch Grund zum meckern: Das Buffet bot leider nicht das, was wir erwartetet hätten. Pommes für Kinder? Nein. Zwei Gerichte… Nachlegen funktionierte nicht besonders gut und das selbe Bild verfestigte sich am kommenden Morgen auch nochmal beim Frühstück. Wie gesagt: Immerhin gab es etwas zu essen, was auf unserer Reise nicht immer so sein wird, wie wir noch feststellen werden und alles ist eine Frage des Preises, der die Leistungen in Relation setzt. Wer mal deutlich nach oben relativieren möchte,  es sich folglich leisten kann, dem seien zwei Tips von Arbeitskollegen  ans Herz gelegt:

Etappe 4: Bad Lauterberg -> Bad Sachsa

HWN Stempel auf dem Weg:

  • HWN 220 Phillipsgruß
  • HWN 43 Wasserscheide Hohe Tür

Wir starten heute in Richtung Wiesenbeker Teich. Dort findet sich ein sehr gut gepflegter Zeltplatz, an dessen Eingang ein Guinness Weltrekord aufgestellt ist: Die größte Bratpfanne der Welt. Von hier aus geht es weiter in Richtung Phillipsgruß.

Genächtigt wird heute in der Pension Elisabeth:

Haus Elisabeth

Pension Krapp
Mittelstraße 9
37441 Bad Sachsa
Tel:0 55 23 – 88 19
Mobil:+ 49 151 – 55751043

Einkehren in Bad Sachsa

Fannys Schnitzelhaus und Waffelbäckerei
Schützenstraße 13 – 37441 Bad Sachsa/Südharz
Telefon: +49 (0) 5523 93 20 00

Bei dieser Lokation empfehle ich eine Reservierung vorzunehmen. Zwar hatten wir noch einigermaßen Glück, aber wer im Sommer draußen sitzen möchte, hat dieses auch nötig. Ansonsten muss die Kinderfreundlichkeit hervorgehoben werden und das gute Essen bei moderaten Preisen. 

Ach ja… heute weise ich daraufhin, dass man ruhig ein wenig einkaufen und in den Rucksack mitführen sollte. In Wieda sieht es leider nicht besonders üppig aus, was Futtern angeht und wenn dann noch Pech dazu kommt, bleibt der Magen knurrig.
Also: Snacks einkaufen und „Stay Prepared“, wie man so schön sagt.

Etappe 5: Bad Sachsa -> Wieda

HWN Stempelstellen am Weg:

  • HWN 161 Stephanhütte
  • HWN 159 Stöberhai

Wir verlassen die Pension Elisabeth nach einem tollen Frühstück in Richtung Stephanhütte und kommen auch am Bahnhof Stöberhai vorbei. Theoretisch befindet sich hier eine Möglichkeit einzukehren. In unserem „jugendlichen Leichtsinn“ schlugen wir… ach nee: Moment mal! Hatte zu! Dies ist generell Montags und Dienstags der Fall, da ist Ruhetag. Ansonsten öffnet das Lokal gegen 16°° Uhr und eine Voranmeldung kann nicht schaden, denn man hört nur gutes über Essen und Freundlichkeit! Wie gesagt hatten wir keine Gelegenheit uns davon zu überzeugen und zogen bereits recht hungrig weiter Richtung Wieda.

Übernachtung:

Gästehaus Anders
Bergstraße 28
D – 37447 Wieda / Südharz
Telefon: 05586 / 507

Ein sehr engagierter älterer Herr, der Herr Anders, führt das Gästehaus. Er hat eine Menge Geschichten über den Ort zu erzählen. Leider ist das Meiste aus längst vergangenen Tagen, denn wir hatten was diesen Ort angeht leider Pech: Das Schwimmbad, welches noch auf Karten eingezeichnet ist, musste schließen. Mit ihm auch das Restaurant im Schwimmbad. Viele weitere Restaurants sind dicht. Unsere Hoffnung ruhte dann auf das von einem Holländer übernommene Restaurant „zur Post“ an der Hauptstraße („Harzstraße“)… aber dieses hatte Ruhetag. Somit gab es, was man sich als Ratschlag sogleich notieren mag (!), keinerlei Möglichkeit der Einkehr im eigentlich schönen Örtchen Wieda. Leider bietet auch das Gästehaus nur einen eingeschränkten Service, was ein Mal angeht, so dass wir unsere Reste aus den Rucksack zusammenkratzten: Ein paar Chips, Waffeln, Riegel,… Getränke standen ebenso nicht zur Verfügung, so dass auch hier die Reste aufgebraucht wurden. Abhilfe schaffen hier „Brausetabletten“, die aus Leitungswasser etwas „Gehaltvolleres“ zaubern.

Alles in allem scheint dieser Ort leider den Zenit des Touristischen überschritten zu haben. Dennoch war die Unterkunft sehr brauchbar und auch die Kinder durften in einen eigenem Zimmer nächtigen und der Herr Anders ist nicht nur ein guter Geschichtenerzähler, sondern kümmert sich auch rührend. Man muss eben entweder den Stöberhai klar machen und ab 16°° anwandern, oder „zur Post“ am Montag, Donnerstag oder Freitag aufschlagen. Nur an diesen drei Tagen hat das Restaurant geöffnet 12°° bis 14°° und 17°° bis 21°°. Man könnte meckern, aber wir wurden auch eiskalt erwischt. Das geschieht euch ja nun nicht mehr. Nehmt euch entweder etwas mehr für den Abend mit, oder macht gleich ein Essen klar und plant die Tour so, dass ihr entweder woanders nächtigt, oder aber an einem kulinarischen Tag anwandert.

Das Frühstück wurde zusammen mit Herrn Anders eingenommen und war okay. Man darf nicht vergessen: Wir waren die einzigen Gäste.

Letzte Etappe: Wieda -> Walkenried

HWN Stempelstellen am Weg:

  • HWN 163 Bremer Klippen
  • HWN 160 Helenenruh
  • HWN 58 Pferdchen

Auch die Harzer Whiskey-Destille „Glen Els“ in Zorge machte während der Schulferien, in denen wir unterwegs sind, leider Pause. Schade! Als Whiskeyliebhaber hätten wir uns einen Besuch sicherlich nicht erspart. Da wir dennoch einkehrten, musste auch der Besuch des Kloster Walkenried ausbleiben, welches jedoch einen Stempel eingebracht hätte und zudem noch einen der „Klosterroute“. Nun ja: Ist eben ein typischer Fall für eine nachzuholende „Ride’n’Hike“ – Action.

Heute wird nicht genächtigt; Es geht mit dem Zug (Erix) zurück nach Hause.