Gitarrenboxen: Welcher Celestion Lautsprecher wofür?

Celestion und die weite Welt…

Celestion stellt die weltweit verbreitetsten Lautsprecher für den Einsatz in Gitarrenboxen her.

Sie finden klassischerweise in den Anordnungen: 1×12″, 2×12″ und 4×12″ Anwendung, aber es gibt auch 10″ und 8″ Derivate.

Aber worin unterscheiden sich all die Typen? Hier eine kleine Übersicht:

Übersicht

Lautsprecher Klangcharakter Einsatzgebiete Musikgenres
Celestion Greenback Warm, ausgewogen, dynamisch Klassischer Rock, Metal, Blues 60er und 70er Jahre Rockbands
Celestion Vintage 30 (V30) Harmonisch reich, ausgewogene Tiefen und Mitten, sanfte Höhen Übersteuerte und verzerrte Sounds Rock, Hard Rock, Metal
Celestion CDX1-1010 Klar, präzise, hohe Empfindlichkeit PA-Systeme, Studio-Monitore Breites Spektrum von Musikrichtungen
Celestion Seventy-80 Voll, druckvoll, solide Bässe und Mitten Allzweck-Gitarrenlautsprecher, ideal für 4×12″ Boxen Vielseitig, geeignet für verschiedene Musikrichtungen
Celestion Seventy-8 Detailliert, knackig, definiert Saubere Töne, schnelles Spiel
Celestion G12E Warm, Vintageartig, Mitenbetont Budgetboxen Jazz, Rock und Blues

 

Technische Daten

Lautsprecher Durchmesser Leistung Impedanz Frequenzbereich Empfindlichkeit Magnet Schwingspule Membran
Celestion Greenback 12 Zoll (30,5 cm) 25 Watt 8 Ohm 75 Hz bis 5 kHz 98 dB Keramik Runddraht Papierkonus
Celestion Vintage 30 (V30) 12 Zoll (30,5 cm) 60 Watt 8 Ohm 70 Hz bis 5 kHz 100 dB Keramik Runddraht Papierkonus
Celestion CDX1-1010 1 Zoll (2,54 cm) 20 Watt 8 Ohm 1,2 kHz bis 20 kHz 108 dB Neodym Schwingspule aus Aluminium Titanmembran
Celestion Seventy-80 12 Zoll (30,5 cm) 80 Watt 8 Ohm 85 Hz bis 5 kHz 98 dB Keramik Runddraht Papierkonus
Celestion Seventy-8 12 Zoll (30,5 cm) 80 Watt 8 Ohm 80 Hz bis 5 kHz 100 dB Keramik Runddraht Papierkonus
Celestion G12E 12 Zoll (30,5 cm) 60 Watt 8 Ohm 55 Hz bis 5 kHz 97 dB Ferrit Polyimid-beschichtet

Anordnungen 1,2,4 x 12″ wozu?

  1. Ein Lautsprecher:

    • Anwendungsbereich: Ideal für Übungssessions zu Hause oder kleine Auftritte.
    • Künstler: Keine spezifischen Künstler, aber viele Gitarristen verwenden Ein-Lautsprecher-Boxen für das Üben.
    • Klangcharakter: Kompakt, fokussiert, gut für präzise Töne.
  2. Zwei Lautsprecher (2×12):

    • Anwendungsbereich: Geeignet für Live-Auftritte und Studioarbeit.
    • Künstler: Viele Rock- und Metalbands verwenden 2×12-Boxen.
    • Klangcharakter: Breiter Klang, gute Projektion, vielseitig einsetzbar.
  3. Vier Lautsprecher (4×12):

Verstärker zu den Boxen

  1. JTM45:

    • Klangcharakter: Der JTM45 liefert einen warmen, bluesigen Sound mit einem Hauch von Crunch.
    • Berühmte Spieler:
      • Eric Clapton: Verwendete den JTM45 auf dem Album “John Mayall and the Bluesbreakers”.
      • AC/DC: Besonders auf ihren frühen Platten.
      • Mark Knopfler: Auf Alben wie “Brothers in Arms” und “Money for Nothing”.
      • Paul Kossoff (Free): Zum Beispiel auf dem Hit “All Right Now”.
      • Gary Moore: Bekannt für seinen Sound auf „Still Got the Blues“1.
  2. Super Lead (Plexi):

  3. 800er Serie (JCM800):

Marshall-Verstärker werden oft mit Celestion-Lautsprechern kombiniert, insbesondere mit den Greenbacks (G12M), die den klassischen britischen Rocksound prägen. Die 4×12″-Boxen mit Celestion-Lautsprechern sind ein Markenzeichen des Marshall-Sounds

Riggings

Marshall-Rig Verwendete Lautsprecher Anordnung Anwendungsbereich Berühmte Künstler Klangcharakter
JTM45 Celestion Greenback (G12M) Ein Lautsprecher Übung, kleine Auftritte Eric Clapton, AC/DC, Mark Knopfler Kompakt, fokussiert
Super Lead (Plexi) Celestion Vintage 30 (V30) Zwei Lautsprecher (2×12) Live-Auftritte, Studioarbeit Jimi Hendrix, Eddie Van Halen, Slash Vielseitig, Sustain
800er Serie (JCM800) Celestion Seventy-80 (G12P-80) Vier Lautsprecher (4×12) Große Bühnen, Rockkonzerte Angus Young (AC/DC), Zakk Wylde, Kerry King Mächtig, legendärer Rocksound
Silver Jubilee Celestion G12H-30 (G12H) Zwei Lautsprecher (2×12) Rock, Blues, Hard Rock Slash, Joe Bonamassa Vintage, dynamisch
Marshall JVM410H Celestion Heritage G12H (H30) Vier Lautsprecher (4×12) Vielseitig, Studioarbeit, Live-Auftritte Joe Satriani, Steve Vai Klar, ausgewogen, vielseitig
Marshall DSL40C Celestion Seventy-80 (G12P-80) Ein Lautsprecher Übung, kleine Auftritte Gary Moore, Billy Gibbons Kompakt, rockig

 

DigiTech SDRUM – HOW TO: Sync mit Looper

Kein Taktgefühl?!

Es ist zum Mäusemelken: Wer ein Drumcomputer benutzt, den es auch in Pedalform gibt, der wird mit seinem Looper bemerken:

Was anfangs noch ON-CLICK war, ist nach einigen Durchläufen ordentlich auseinandergewandert und ab einen gewissen Grad wird dann peinlich… Abhilfe schafft nur eines: MIDI-SYNC und hier erkläre ich, wie es beim SDRUM eben doch geht und warum es notwendig ist.

Mehr lesen

Thomann SP5600

Das Thomann SP5600 „Home Piano“

Für ein Klavier sind die zusätzlichen „Keyboardeigenschaften“ an sich recht beeindruckend:

  • Es stehen 600 Sounds zur verfügung
  • 230 Styles, bestehend aus: Einem Teil „A“ (Strophe) und einem Teil „B“ (Refrain), sowie passendes Intro, Ending und den beiden Fill-Ins (A und B), die auch zur Umschaltung der Teile dienen. Darüber hinaus wurden für jeden Style „O.T.I.“-Settings erstellt, so dass man im Lifebetrieb nicht lange herumfingern muss, um die passenden Sounds zu den Rythmen zu finden: Es gibt voreingestellte Vorschläge, die an sich auch ganz „passig“ sind. Der Arranger hält durchaus mit Mittelklasse Keyboards mit, ist aber mit Spitzengeräten bitteschön gar nicht zu vergleichen und dies sollte man fairerweise auch nicht tun.
  • Es gibt einen „Performance“-Asistent, den ich kaum benutze, der aber erwähnt werden soll: Es wird die Klaviatur in mehrere Teile unterteilt und mit verschiedenen Spielautomatiken für z.B. eine Gitarre belegt. Hält man nun bestimmte Akkorde, so schlägt die Automatik die „Gitarre“ so realistisch, wie es ihr möglich ist, an. Ich greife hier lieber zur echten Gitarre, aber eine Lanze sei gebrochen: Wie sonst, wenn nicht durch den PA, sollte man eine Gitarre mit Tasten anschlagen, ohne dass es sofort nach Keyboard klingt? Dies wiederum habe ich natürlich auch schon mal besser gehört, aber die Funktion geht durchaus in die Richtige Richtung.
  • Der Sequenzer ist für „Schnellschüsse“ durchaus brauchbar. Aber es gibt „Pads“ und bei mir ist das „ipad“ am Start mit mehr als ausreichend Leistung, um richtig gute Sequencer wie Logic oder die Steinbergs nutzen zu können. Um dies tun zu können (SPOILER ALARM! Kommt später noch genauer…) hat das SP5600 einen USB-Geräteanschluss. Selbst mit dem einfachen GarageBand ist man natürlich der internen Sequenzerlösung überlegen. Aber warum nicht einfach mal so Ideen festhalten können, oder schnell eine Begleitung für die Gesangsübungen einspielen? Was man hat, hat man und das funktioniert hier auch, wenn auch nicht ganz intuitiv und sehr rudimentär.
  • Apropos USB: Neben dem „Client“-Anschluss für die Rechnerverbindung ist auch ein USB-Host für einen USB-Stick vorhanden, auf dem man das sichern kann, was im SP5600 programmierbar ist. Ach ja: Ausschließlich über USB und mit einem Windows-PC ist es möglich die 10 User-Styles zu nutzen, denn es fehlt dem SP5600 an einem „Arranger-USer-Style-Editor“ intern: Eines der gravierendsten Mängel dieses Gerätes, also: Ein echter Nachteil gegenüber dem Klassenfeinden anderer Hersteller!

Thomann baut auch Instrumente?

Quatsch. Die kaufen ein und lassen maximal „Varianten entwickeln“, um diese Instrumente dann Anschließend unter eigenem Label und dank großer Stückzahlen recht günstig anbieten zu können. Was es mit der Hausmarke „The T.Bone“ auf sich hat, kann ich hier leider nicht aufklären. Aber das große Geheimnis des Thomann SP5600 will ich lüften, weil ich es muss:

Es handelt sich um ein „MEDELI“ Stage Piano und wird bei „Medeli“ als Modell: „SP4200“ auch direkt vertrieben. Zum Glück!

Zum Glück? Ja! Die Anleitung, die Thomann in Englisch und Deutsch mitliefert ist nicht wirklich gelungen. Wer des Englischem mächtig ist, der wird sich mit dem „Original“ besser zurecht finden, denn dort ist zum Beispiel anständig erklärt, wie man seine Sequenzer Aufnahmen auch einzeln löscht. (Dies ist in Deutsch so schlecht beschrieben, dass bislang nur das Löschen aller kompletten Songs durch Einschalt-Tasten-Kombi gelang). Der Link zu der besseren, aber englischen Anleitung: ANLEITUNG MEDELI SP4200.

Medeli ist in HongKong ansässig. Das würde mir an sich die Haare zu Berge stehen lassen, aber das SP4200 alias SP5200 wird nicht nur von Thomann relabelt: Schaut man sich die Alesis Pianos so an, merkt man sehr deutlich, wo die wohl herstammen könnten. Auch ist das Innenleben markant: 230 Styles, 600 Sounds und je nachdem, was gebaut werden soll, das eine oder andere Feature ausgeführt auf Tasten an der Bedienfront und immer mit den obligatorischen 20Watt Verstärkerleistung des Medeli Class-D Verstärkers… man findet also so manch durchaus namhaften Hersteller, der mit Medeli HongKong zusammenarbeitet. Medeli hat rund 100 Mitarbeiter, darunter zahlreiche Entwickler der Bereiche DSP, Modelling, Verstärker, embedded Software, etc… Die scheinen was auf dem Kasten zu haben und dies zeigt sich im durchaus gelungenen SP4200, wobei die Einschränkung „durchaus“ sich ebenfalls an der Herkunft festmachen lässt: Manches ist nämlich doch etwas zu „Hauptsache abhaken!“ gelöst und würde in der Entwicklungsabteilung von Yamaha oder Wersi eine Ohrfeige zur Folge haben, wie zum Beispiel das vollständige Fehlen auch nur einer „Gain“ Regelung bezüglich des Mikrofoneingangs, der dadurch nicht gerade benutzbar zur reinen Notlösung verkommt. Vieles ist Schade, wie der im Hardware-Setup vorhandene, aber nicht im Bedienkonzept (Frontpanel) realisierte Arranger-Style-Editor, den andere Keyboards von Medeli mit der selben HW-Basis (DSP-Board) besitzen. Es sei außerdem noch ein anderer genannt: Der türkische Musikspezialist Dante mit Sitz in Istanbul, der Medeli direkt vertreibt. Wer konkrete Infos oder Hilfen anderer Benutzer über die SPs sucht, kann dies auch mit dem Buzzword „Dante“ im Suchstring probieren.

Ganz schön viel Genörgel für einen zufriedenen Benutzer..?!

Ja, ja… dies liegt aber am Drang zum Perfektionismus. Dabei muss ich mich immer zwingen daran zu denken, dass ich für das Instrument keine 900, sondern lediglich die Hälfte, nämlich exakt 489€ auf den Tisch gelegt habe und ich wirklich alles, was ich bemängele, durch ganz einfache, externe Lösungen wesentlich besser lösen kann, als es die gehobene Mittelklasse anderer Anbieter „Out-of-the-Box“ vermögen. Das Wunderwerkzeug nennt sich bei mir: „Ipad-Pro“, aber dazu kommen wir später noch. Es gibt unterm Strich nur einen wirklich gravierenden Mangel, der nicht so einfach zu beheben ist: Es stünden 10 User-Styles zur Verfügung, die aber wohl auf immer und ewig mangels Lust auf Windows-Software-Kämpfe ungenutzt bleiben werden.

10 User Styles: Einzig nicht korrigierbares Manko und wie sich der Hersteller die Benutzung denkt…

Wie gesagt: Der Hersteller ist nicht Thomann, sondern Medeli.HK. Thomann sagt in seiner Bedienungsanleitung exakt gar nichts darüber, was es mit diesen 10 User-Styles auf sich hat. So habe ich versucht diese irgendwie im Gerät selbst zu erstellen: Keine Chance an die mutmaßliche „Hidden Function“ zu gelangen ohne Tip zum Trick. Also lud ich mir auf einen im Gerät formatierten USB-Stick (obacht: 16GByte zu formatieren dauert seeeeeehr lange im SP!) STY Files runter und dachte mir: „Die wirst Du jetzt anwählen und den 10 USer Styles zuweisen können“. Pustekuchen: Während Midisongs gefunden und gespielt werden, meint das SP keine Styles zu „sehen“. Also: So einfach ist das nicht, mit diesen User-Styles. Aber es gibt eine Möglichkeit und die verbirgt sich in einem immerhin auch heute (Stand 2019) weiter gepflegten Programm: Pootute (Klick und Download von Medeli).

Ausschließlich mittels „Pootute“ kann man Styles aus Midi-Dateien generieren und nicht intern im Gerät selbst und das Programm. Das Programm startet nicht, wenn kein Keyboard oder Piano angeschlossen ist! Das bedeutet: Welche Gewichte wollen sie heute heben, wenn Sie nicht im Besitz eines Windows-Laptop sind?! Tragen sie den Gaming-Rechner zum Klavier, oder umgekehrt? Besser wäre gewesen, wenn man die Interne Lösung, die Medeli Keyboards durchaus bieten, schon abknipst, dass ein externes Programm auch alleine mit USB-Sticks in der Lage ist zu arbeiten, denn von USB-Stick können die Styles ja auch geladen werden. Hier wurde definitiv nicht nachgedacht und so entsteht ein hartes „No-Go“ und bislang das einzige Manko mit dem SP5600.

Zeit für etwas Lob…Preisung…

Was nicht gut ist und das dieses Gerät quasi „Chinaplunder“ ist, haben ich schon geschrieben. Nun lassen alle „Hersteller“ Teile in China fertigen und etliche große Namen lassen sogar gleich ganze Produkte in China entwickeln und liefern. So auch Thomann mit dem SP5600 und dies ist deswegen nicht sonderlich schlimm, weil es auf die Endkontrolle ankommt. Diese scheint bei Medeli zu stimmen, denn die Verarbeitung und die Qualität des SP ist absolut in Ordnung! Auch die Qualität der Klaviatur lässt wenig Platz für Meckerei: Ich mag sie! Ich spielte vorher auf einem M-Audio ProKEys und Yamaha Clavinovas sowie älteren Nord und Rhodes… ganz ehrlich: Sie spielen sich alle anders. Mehr nicht. Ich kann nicht sagen, dass das niedrigpreisige Thomann sich nun im Gegensatz zum Fender absolut grottig spielt, oder man nun unbedingt ein Clavinova für den Nachwuchs kaufen muss, damit er spieltechnisch nicht versaut wird… Auch finde den Anschlag alles andere als hart oder schwergängig, wie das SP5600 oft zititert wird. Ganz im Gegenteil: Es schnarrt nichts, es klickt nichts… die Klaviatur ist leise und „soft“ und aus gespritztem Plastik, wie in dieser Preisklasse nunmal üblich. Die Wichtung könnte deutlicher sein? Für den reinen Pianisten mag dies so sein, ebenso wie die Tatsache, dass der interne Pianosound „Grand Piano“ nur Mittelmaß ist… aber dies ist wie gesagt ein „Arranger Piano“ und kein reines ePiano. Man muss also bedenken, dass es ein Piano ebenso zu spielen gilt, wie die Orgelsounds! Da sind all zu tiefe Spezialfeatures am Ende störend. Sehr gut: Man kann die Anschlagcharakteristik ändern und gar ausschalten, wenn man den Akzent auf das Orgelspiel legen muss, sollte man dies auch tun und: Es ist möglich! Bravo.

Der eingebaute Verstärker und die beiden zwei Wege Lautsprecher sind gut und laut genug für zuhause. Der Kopfhörerausgang treibt ja nachdem, was man anschließt nur ausreichend. Ein Sennheiser HiFi kommt sehr leise rüber, während der T.Bone HD, der im Set mitgeliefert wird etwas dumpf klingt, aber dafür ordentlich Laut ist. Also: Preisleistung ist hier ausgezeichnet gut!

Die Sounds sind teilweise richtig gut, wie die ePianos, die fast schon das schwache GrandPiano wettmachen, was ganz ohne Mehrlagen Klangerzeugung daherkommt und Dämpfergeräusche und Resonanzen vermissen lässt. Auch ist schade, dass Bläser nicht überströmen, so man die Taste hart anschlägt. Gerade bei Panflöten ist dies authentisch, aber wie gesagt bei Instrumenten dieser Preisklasse auch nicht üblich. Man findet solche Features in Instrumenten, die immerhin dreimal so viel kosten, aber nicht doppelt so viel Spaß machen! Ergo: Alles im grünen Bereich, man kann mit den Sounds leben, muss es aber nicht!

Aufstieg in die Spitzenklasse…

Fairerweise: Jedes Gerät mit MIDI-Out kann in die Spitzenklasse aufsteigen. Allein schon durch Anschluss an ein iPad, auf dem das von Apple kostenlos mitgelieferte „Garage Band“ installiert ist, lässt sich dessen Grand Piano Interpretation nutzen…. Man benötigt zum Einfschleifen eines Pad (iPad oder Android oder Windows? Egal! Ich habe ein Apple, also beschreibe ich dieses… sinngemäß natürlich auch übertragbar.)

  • iPad (besser: iPad Pro oder zumindest ein Pad mit schnellem Prozessor, wie werden ihn brauchen!)
  • „Kamera Connection Kit“ bietet einen USB HOST ANSCHLUSS für iPads. Als Taiwanmühle für 25 Euro zu haben, oder Apple für 50 Euro.
  • Y-Kabel für Lightning: iPads haben keinen 3,5 mm Audioklinkenstecker mehr 🙁 Man muss einen Lighning auf Lightning + Autio Klinken – Adapter erwerben. Kostet 10€ rum.
  • Adapter 3,5 Buchse auf 6,3 mm Klinke sowie 3,5mm Stecker-Stecker Kabel nicht länger als 2 Meter.
  • USB-Druckerkabel: USB A auf USB B

Wo kommt was rein? Wo es rein passt! Das ist hier nun wirklich sehr einfach: USB Out der SP5600 in das Kamera-Kit, dieses an den Y-Adapter ins iPad. Audio in AUX-IN des Keyboard. Ab geht es!

Garage Band zum testen wird sofort erkennen, dass ein Klavier angeschlossen ist. Es spielt die „Daten“, die über MIDI-über-USB eintrudeln. Wer nun mag kann die interne R1 Stimme des SP abschalten. Das Piano aus Garageband ist dem internen weit überlegen und es wird zudem ein Synthesizer mit Filter und und und…. zusätzlich geboten. Wer auf logic oder Cubase umsteigt, der kann Software-Instrumente benutzen, bei denen selbst Profis nicht mehr unterscheiden können, ob ein hochklassiges echtes Klavier eingespielt wurde, oder eine Simulation… mit einer Einschränkung: Die Klaviatur muss die Feinheiten hergeben, wo natürlich die Tastatur des SP5600 an ihre Grenzen gerät. Sie ist in ihrem Segment Spitze, aber allein ein Tastenset für ein großes eGrand kostet mehr als das ganze SP5600 und dann hat man noch keine Hammer und keine Mehrfachabtastung, etc. Hinzu kommt aber noch: Man muss es eben auch spielen können!

Kritik und Shitstorm… Arme Würstchen im Schlaf-Rock!

Was nutzt der echte Flügel in den Händen eines Grobmotorikers, der meint es genüge, wenn er in zwanzigjähriger Routine nach Notenblatt lernte die rechte Taste zur rechten Zeit schwach, mässig oder stark zu drücken? Um Feinheiten zu hören, muss man Feinheiten spielen können und hier fühlen sich die meisten zwar berufen, klingt aber trotzdem scheiße. Sorry, wenn ich das so deutlich sagen muss: Aber ich wurde bereits angeschrieben, wie ich das SP5600 mit voller Punktzahl bewerten kann, ich werde ja wohl absoluter „Anfänger“ sein, keine Ahnung haben und überhaupt solle ich erstmal das richtige Spiel lernen, bevor ich irgendwas bewerte. Arroganz mag sich das Beste leisten können, aber nicht jedes „Können“ sollte sich solche Kommentare leisten! Ich kenne nur wenige, die sich mir gegenüber so benehmen dürfen, aber in Zeiten des Internet fühlt sich jeder als Experte, der die ersten Zeilen eines Wikipedia-Artikels lesen kann und 25% davon versteht. Ist leider so… und darum: Natürlich ist mein Geschreibe hier nicht der Ultimative Bericht! Denn jeder hat ganz eigene Vorstellungen und Ansprüche an ein Gerät.

So kaufte sich ein mir bekannter Doktor ein Topinstrument für die Praxis und spielt gar kein Instrument! Er ist Therapeut und braucht eine reine, absolut native Wiedergabe der Instrumente für eine Klangtherapie. Anderen kaufen sich teuerste Expander und spielen auch kein Instrument: Sie programmieren ihre Songs, oft im Genre Rap, House oder so und starten mit absolut genialen Ideen durch. Instrumente sind Werkzeuge mit Seele. Wer sie akzeptiert, wie sie sind und sich auf sie einlässt, der kann sogar mit einem 25 Deutsche Mark Keyboard Casio VL-1: Trio benutzte es in „Da Da Da“, Robin Williams in „Rudebox“, Human League, Fergie,… das Instrument ist ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck.  Es kommt also drauf an, wo die Reise hingehen soll und am Universellsten geht dies mit Softwareinstrumenten. Auch das VL-1 ist als Emulation vorhanden, wie das legendäre Rhythmusgerät „TR808“ von Roland und etliche weitere… auf dem Touchscreen lassen sich die Emulatoren bedienen, wie das Original…. natürlich ohne Regler und Tasten und mit Abstrichen der Haptik. Aber: Es macht Spaß und ist schon recht nah am Original dran. Die Zuhörer werden zu 90% nicht merken, dass es nicht das Original ist und am wichtigsten ist „I did it MY WAY“… ist man selbst zurfrieden, hat man meiner Meinung nach sein Ziel erreicht. Alles andere ist Mainstream-Pop-Kultur. Wenn schon, so sollte man Popsongs stets interpretieren! Sie lediglich stumpf und mechanisch nachzutippen, das klingt nachgemacht, egal wie gut die Instrumente klingen. Oftmals sind es die, die selber nicht mehr als das hinbekommen, die andere mit Kritik regelrecht „Zukacken“. Daher auch der Begriff: Shitstorm, den es nicht nur im Internet gibt, sondern immer, wenn Deppen meinen sich in Konkurrenzsituationen zu befinden, die sie nicht anders aufbrechen können (Es fehlt ja meistens an Talent!), als andere schlecht zu machen oder sich über die Lustig zu machen, die wirklich schlecht sind. Solch Arme Würstchen, die nicht mehr hinbekommen, als „Schlaf Rock“, sind arme Würstchen im Schlafrock und daher ein Tipp am Ende des ersten Teils zum SP5600: Wer meint das SP5600 sei schlecht und deswegen höre sich sein „Meisterspiel“ jetzt so mies an… Ein wahrer Künstler beeindruckt selbst auf einem VL-1 oder der Bontempi-Heimorgel und er meckert nicht, sondern freut sich spielen zu dürfen, egal worauf! Die Wahrheit ist: Das SP5600 klingt den meisten, die dran herumnörgeln, nicht schlecht genug, ist auch noch gut spielbar und so ist beim Stand des Könnens dieser Meckerbacken der Frust ersichtlich: „Eigentlich hätte das knapp 500€ günstige SP5600 auch ausgereicht… “ nun wurden aber dreistellige Beträge über den Tresen geschoben und dies erklärt die wenigen wirklich schlechten Bewertungen dieses Instruments.