Was ist eigentlich? -> LGBTQ+
Die Abkürzung ist in jeder Munde und doch kann sie kaum jemand korrekt in ihre einzelnen Begriffe zerlegen? Wenn Du dazu gehörst, kann sich das ändern, indem Du weiterliest 😉
Beginnen wir mit:
LGBTQ+
Geschichte
Der Begriff ist über einen sehr, sehr langen Zeitraum entstanden. Er begann mit dem „L-Word“ und lässt sich erstmal im 6. Jahrhundert vor Christus nachweisen.
Der Dichter „Sappho“ lebte auf der Insel „Lesbos“ und schrieb über die Schönheit der Frau. Eigentlich schrieb es „NUR“ darüber… und wenn „NUR“ Frauen eine Rolle spielen, dann sind wir dort, wo der Begriff sich sexuell auch heute noch einordnen lässt: Lesbisch. Die Liebesformen sind dabei ohnehin so alt, wie Menschheit. Ihre Bezeichnungen passten sich nur im Laufe der Entwicklung an.
Es dauert dann eine ganze Weile, trotz ständiger Präsenz von lesbischen und schwulen Menschen in der Weltgeschichte, bis der Begriff zu „LGB“ öffentlichkeitswirksam wurde: In den 1990er Jahren nämlich, als die Lesbisch- Schwule Szene an Selbstbewusstsein durch immer mehr Toleranz und Rechte gewann.
Seither wurde der Begriff immer weiter ausgedehnt und findet heute als „LGBTQ PLUS“ Anwendung, was im Grunde alle Menschen vereint, die nicht heterosexuell orientiert sind.
Kritik
Bei vielen Menschen hört das Verständnis eigentlich hinter dem „B“ auf . Dass Frauen Frauen lieben und Männer Männer ist den meisten seit Jahrhunderten bewusst. Auch gab es immer einige Menschen, die sich bezüglich ihrer Sexuellen Neigungen nicht nur einem Geschlecht zugeneigt fühlten und fühlen. Aber ebenfalls seit Jahrtausenden ist in den Liedern Reisender vor allem aus dem Orient auch das „T“ bekannt, das transsexuelle Dasein. Manch Nacht der Reisenden entpuppte sich als große Überraschung und diese zeugen noch heute vom frühen Dasein echter Transsexualität. In der Renaissance wurde zudem markant mit der Travestie gespielt, auch in den Bordellen, wo Geschlechterwechsel spielerisch eine „Rolle“ spielten. Auch heute ist „Travestie“ eine populäre Kunstform geblieben – Es hat aber nichts mit der Transsexualität zutun. Sie bedeutet, dass es eine komplette Gegensätzlichkeit zwischen mentaler Geschlechtseinordnung und biologischem Körper gibt. Sehr kontrovers wird auch heute noch diskutiert, ob es sich dabei um eine Krankheit handeln KANN (!). Leider, denn nicht jeder kann klare Entschlüsse ziehen, sich klar zu seiner Transsexualität bekennen und schwebt immer zwischen seinem physischen und mentalen „ICH“ hin und her, was zu einer enormen seelischen Belastung führen kann und dann ist es bei aller Anerkennung sogar von queeren, non-binären Erscheinungsformen dennoch sinnvoll Hilfe nicht einfach durch ein „Du bist Transsexuell – Ist doch okay!“ abzuwenden. Wer Hilfe benötigt, der muss Hilfe erhalten. Wenn ein Leiden eines Individuums Hilfe notwendig macht, da krankhafte Züge im Vordergrund stehen, darf dies zum einen nicht als Rückfall in alte Zeiten gewertet werden, wo allen nicht Heterosexuellen die Rechte auf ihre Daseinsform sogar gesetzlich verweigert wurde und manche Menschen sogar grausam gefoltert wurden in so genannten „Umerziehungsanstalten“. Nein: Wenn ein Heterosexueller Probleme mit seiner Sexualität hat, so ist es auch absolut normal bei Krankheitsbildern Hilfe zu gewähren und diese Normalität muss das recht junge Selbstverständnis der queeren Szene leider erst noch lernen: Nicht jeder ist glücklich oder kommt mit seinem Dasein klar.
Ein anderes Thema, welches vor allem die Kunstszene betrifft: Jahrhunderte lang wurde die LGBTQ+ Szene ausgegrenzt. Somit kann man es ihr nicht verübeln, wenn sie heute Gleiches mit Gleichem vergeltet. Oder doch? Ja, doch: Schon! Denn wenn Kunst vermehrt keine „CIS“-Männer mehr akzeptiert, also heterosexuelle, konservativ männliche Typen, so geht ebenfalls Vielfalt verloren, nur halt getrieben von einer Minderheit. Das Problem dabei ist wie so oft: Die Minderheiten sind es, die um Akzeptanz gegen ein „Normal der Masse“ bestehen müssen. Insofern sind geschlossen Queere Veranstaltungen durchaus okay – Sie sollten aber nicht zur Regel werden, sondern ihrerseits inklusiv wirken: Integration ist niemals eine Einbahnstraße.
Was bedeutet LGBTQ+
Liebe: Es ist hier nicht die Menschenliebe oder Nächstenliebe gemeint! Ich sage es ganz ausdrücklich: Der normale queere Mensch ist im Schnitt wesentlich liebevoller, fürsorglicher und umgänglicher als die meisten heterosexuellen Menschen. Diese Liebe, die Nächstenliebe ist aber nicht gemeint – Es geht neben der sexuellen Liebe auch um die Liebe, die im englischen als „Deep Love“ bezeichnet wird, also jene gegenseitige Aufopferungsbereitschaft, die es eben nicht nur bei heterosexuellen Paaren in Lebensbeziehungen gibt, sondern in allen möglichen Ausprägungen.
L = Lesbisch
Frauen haben eine ausschließliche Liebe für Frauen.
G = Gay
Oder: Schwul, eloquenter ausgedrückt auch „homosexuell“ (wobei dies eben für Männlein und Weiblein eigentlich der Begriff ist…) – Kurzum: Wie bei den Frauen lieben diese Männer ausschließlich Männer.
B = Bisexuell
Hier wird sich nicht festgelegt, vor allem sexuell nicht: Bisexuelle Menschen sind flexibel zwischen den Geschlechtern und wechseln ihre Vorlieben. Apropos: Hier kann es durchaus „Vorlieben“ geben, also dass jemand „eigentlich“ nur auf Frauen steht – Aber gelegentlichen männlichen Abenteuern nicht abgeneigt ist – Bei Frauen ebenso und selbst Dreiecksbeziehungen FFM oder MMF sind hier einzuordnen, wobei das besondere das absolut gegenseitige Verlangen ist, also auch die jeweiligen FF / MM Parts einander nahe stehen.
In der Regel ordnen sich Menschen die bisexuell sind aber einem Geschlecht eindeutig zu und bevorzugen in der Liebe dann beide.
T = Transsexuell
Transsexualität liegt dann vor, wenn die geistige Person nicht zum physischen Geschlecht passt. Menschen, die sich als Frauen identifizieren, aber einen männlichen Körper besitzen oder umgekehrt. Hier kann es die unterschiedlichsten Lösungen geben, von einer mentalen Therapie, bis hin zur operativ- medizinischen.
Q = Queer (oder: Questianable)
Queer umfasst alle obigen Formen und auch alle anderen, nicht heterosexuellen Daseinsformen. Es ist der Sammelbergriff der gesamten Community, die sich „Queere Community“ nennt.
Plus …
Plus alles andere, kann ich nur lapidar schreiben und lediglich ein einziges Beispiel nennen, nämlich wenn sich jemand entweder komplett asexuell verhält oder wenn er sich gar keinem Geschlecht zuordnet, sondern irgendwo dazwischen oder jenseits dessen liebt. Ich für meine Person ziehe hier spätestens bei der Sodomie eine Grenze und über Päderasten kann es nur eine Meinung geben und diese basiert nicht auf der Freiheit des Daseins dieser Einzelnen, sondern einzig auf den gesellschaftlichen Schutz unserer Kinder – PUNKT! Wie in allen Themen gibt es keine logisch begründbare Alltoleranz von jedem und allen. Wo Schäden auftreten findet Tolerant eine Schranke vor, die auch noch so aggressives Nudging nicht heben kann und selbst unsere Verfassung sieht keine Schranken-Schranken in diesen Fällen vor. Dass Versuche auch massiv schädliche Sexualpraktiken unter den berechtigten Anliegen der Queeren Community salonfähig zu machen durchaus stattfinden, lässt nur auf die Verrohung unserer Gesellschaft schließen. Ja: Zum „PLUS“ gehört es auch erstmalig in diesem Beitrag klare Grenzen zu formulieren.
Was aber nichts am legitimen Anliegen aller anderen Menschen ändert:
Auf der „guten“ Seite jenseits der beschriebenen Grenze (die durchaus NICHT selbstverständlich heutzutage!) stehen aber Menschen, denen man tolerant entgegenkommen sollte: Wer sich anders definiert, als üblich hat alles Recht dazu. Wozu diese absolute Minderheit meiner Meinung nach aber kein Recht hat ist das komplette Umkrempeln der Sichtweisen anderer. Toleranz ist eine gesellschaftliche Pflicht! An Akzeptanz kann es aber aus guten Gründen ebenso mangeln, wie aus mangelnder Flexibilität oder Vorurteilen. Eine Pflicht sich den Weltbildern von absoluten Minderheiten zu unterwerfen besteht hingegen nicht.
Kurzum: Wenn sich Menschen irgendwo sexuell zwischen Mann und Frau oder jenseits dessen einordnen, als „non binäres Dasein“, wird dies durch das „PLUS“ ausgedrückt.
Diese Form ist natürlich ein Daseinsrecht, solange sie nicht die Daseinsrechte anderer Lebewesen und Mitmenschen (Wie gesagt: Päderasten und Sodomisten außen vor!) beeinträchtigt. Dann ist Toleranz jene Selbstverständlichkeit, an der wir aber noch eine Weile zu arbeiten haben werden…