Gibt es nur zwei Geschlechter beim Menschen? Lohnt die Spaltung der Gesellschaft?
Motivation
VORAB: Wichtig ist, dass Menschen einen Weg finden glücklich zu sein. Was dazu notwendig ist kann erst dort eine Beschränkung finden, wo ein wesentliches Gut eines anderen gefährdet wird. PUNKT.
Es treibt mich länger um, als alter weißer Mann, der doch in der Schule gelernt hat, dass es nur zwei Geschlechter gibt: Mann und Frau. Muss ich dazu lernen? Nehmen wir das Problem unter die Lupe!
Um es gleich vorab zu sagen: In der Regel ist dies auch weiterhin so und ich sehe nicht ein, die Biologie komplett umzukrempeln. Was ich hingegen sehr einsehe ist die Notwendigkeit auf die sehr, sehr kleine Gruppe einzugehen, die man bislang so dermaßen ins Abseits gedrängt hat, sie sogar „krank“ nannte und in früheren Zeiten mit teils irreversiblen Methoden in Psychiatrien „ruhig stellte“, wegsperrte und einige Handlungen sogar kriminalisierte. Ach ja: Dann gibt es außerdem noch Erkenntnisse, die die Schulbiologie einfach mal unter den Lehrertisch fallen ließ und nach langem Flug fallen jedem „alten weißen Mann“ diese kleinen, aber schweren „Ausnahmen“ auf die Füße…
Aber jetzt erstmal die Erfolge: Menschen mit „Besonderheiten“ müssen heute nicht mehr unbedingt als krank gelten und es sollte jedem humanistisch geprägten Menschen klar sein, dass ein Dasein, welches keinerlei Schaden anrichtet (sondern das Unterdrücken lediglich Leid beim Betroffenen verursacht) nicht kriminell sein kann.
Klassische Definition
Im Spitzensport werden XY-Frauen kritisch beurteilt.
Eine Frau definiert das Vorhandensein von zwei X-Chromosomen. Wer also zwei X-Chromosome besitzt, der ist genetisch eine Frau.
Der Mann besitzt neben dem X-Chromosom auch noch ein Y-Chromosom.
Die klassische Definition der Gesellschaft über die letzten Millionen Jahre hinweg ist folgende:
Frauen sind jene Menschen, die in der Lage sind Kinder zu gebären.
Die Klischees, die weitere Definitionen bilden können, lassen wir mal weg.
Wissenschaftliche Fakten bzgl. der Mehrgeschlechtlichkeit
Nur derjenige, der sich um das Thema Mehrgeschlechtlichtkeit beim Menschen wirklich kümmert – Also explizit recherchiert, wird die wissenschaftliche Evidenz, den Beweis finden oder halt durch Zufall auf ihn aufmerksam. Es kann auch sein, dass entsprechend geneigte Lehrer und Lehrerinnen und alles dazwischen… dann natürlich aus Eigentinteresse, auf folgenden Fakt aufmerksam machen:
Es gibt XY-Frauen und XX-Männer.
Die geschlechtliche Identität ist darum bei diesen seltenen Menschen NICHT EINDEUTIG:Es ist biologisch nicht eindeutig, wenn bei einer Frau mit allen geschlechtlichen Merkmalen einer Frau genetisch dennoch XY-Chromosomenpaare vorliegen, genetisch also Männer sind.
Dasselbe gilt für Männer, die genetisch die eindeutige Definition einer Frau besitzen, die aber alle männliches Geschlechtsmerkmale besitzen, bis hin zur Zeugungsfähigkeit.
Das bedeutet eindeutig, dass es sehr wohl Menschen gibt, die keinem Geschlecht eindeutig zuzuordnen sind, also intersexuell sind und zwar biologisch, also wissenschaftlich fundiert und bewiesen.
Je nach Ursache können bei XY-Frauen weitere Veränderungen auftreten, die persönlich belastend sein können. Beispielsweise kann eine Gonadendysgenesie vom 46, XY-Typ zur Unfruchtbarkeit führen, und Stranggonaden erhöhen das Risiko von Tumoren.
Im Spitzensport werden XY-Frauen kritisch beurteilt, da eventuelle Leistungsvorteile der männlichen Anteile nicht von der Hand zu weisen sind.
Psychologische Aspekte
Die WHO hat vor wenigen Jahren die Transsexualität als Krankheitsbild aus der Liste der psychischen Krankheiten entfernt. Dies geschah aus zweierlei Gründen:
- Gesellschaftlicher Druck
- Therapeutischer Druck
Zu eins verliere ich hier kein Wort, aber Punkt zwei muss erklärt werden:
Es ist für Patienten am Ende schädlicher massiv therapiert zu werden, als die Transsexualität einfach auszuleben. Genauer gesagt war es Transgender, das als „Geschlechtsinkongruenz“ unter dem Apsekt „Sexueller Gesundheitszustand“ geführt wurde und als psychische Verhaltensstörung klassifiziert war.
Den Grund des Leidens der Betroffenen genauer unter die Lupe genommen zeigt sich, dass das heftigste Leiden der meisten Betroffenen von der gesellschaftlichen Ausgrenzung ausgeht.
Häufigkeiten
Quelle: FOKUS
Eines von 20000 Babys wird mit als XY-Frau geboren.
Quelle: Wikipedia
Eines von 10.000 bis runter auf eines von 20.000 Babys werden als XX-Mann geboren.
Vergleich anderer geschlechtsspezifischer, biologischer Anomalien (Trisomie)
Das Klinefeltersyndrom ist eine genetische Erkrankung. Es grenzt sich dadurch von der Anomalie einer XY-Frau oder eines XX-Mannes ab, dass ein zusätzliches Chromosom vorhanden ist, also kein XX oder XY Pärchen, sondern ein Kariotyp47, also ein XXY Triplett. Die Häufigkeit dieser Erkrankung liegt wesentlich höher, nämlich bei einem Fall pro Baby auf 500 bis 1000 Geburten! Zur Folge hat diese Erkrankung meistens milde Symptome, die kaum wahrgenommen werden, aber auch (seltener) massive Probleme mit sich bringen könne, wie ausgeprägtes asoziales Verhalten, Lernprobleme und Unfruchtbarkeit, etc.. Hochwuchs und tritt hingegen sehr oft ein und allermeist merken die Betroffenen überhaupt nicht, dass sie betroffen sind.
Quelle: NCBI
Etwa eines von 700 Babys weist das s.g. „Downsyndrom“ auf, also die Trisomie 21. Sie geht einher mit schwersten Behinderungen und der Notwendigkeit permanenter Betreuung bis zum Lebensende, sowie neben der massiven geistigen Beeinträchtigung auch ein „desintegrierend gesellschaftliches“ Leiden der Betroffenen, da auch der Körper massiv und sichtbar eingeschränkt ist. In Deutschland betrifft dies rund 50.000 Menschen, die das Downsyndrom aufweisen.
Es gibt aber noch schwerere Fälle von Trisomien, nennenswert natürlich alle, da Betroffene (vor allem die Eltern, was oft nicht ausreichend zum Ausdruck kommt!) besonders leiden. Ich greife die Beispiele der Trisomie 18 heraus, dem Edwards Syndrom, welches mit Fehlbildungen am Kopf einhergeht und massivste geistige Behinderungen, sowie schwere Herzfehler. Nur 10% der Betroffenen werden älter als fünf Jahre. Ebenfalls nenne ich die Trisomie 13, das Pätau-Syndrom. Auch hier liegt die überwiegende Lebenserwartung kaum höher als fünf Jahre und die Ausprägung ist eine prägnante Lippen-Kiefer-Gaumenspalte sowie stärkste geistige Beeinträchtigungen und oft einen sehr kleinen Kopf.
Wichtig(st)e Maxime
Es ist wichtig zweierlei zu beachten:
- Wenn Integration von Transgender dazu führt, dass ihr Hauptleiden beseitigt werden kann, ist eine gute Integration die Pflicht einer jeden humanistisch ausgerichteten Gesellschaft. Es „kostet“ der Gesellschaft nichts und bedeutet alles für die Betroffenen!
- Es handelt sich bei XY-Frauen und XX-Männer nicht um behinderte Menschen, da keinerlei Krankheit vorliegt, sondern lediglich eine Anomalie. Diese kann in seltenen Fällen zu Krankheiten führen, in der Regel ist das Dasein aber unauffällig.
Es besteht generell keinerlei „Rekrutierungsgedanke“ in der Queeren Gemeinschaft, was insbesondere die Teilgruppe der Transgender betrifft. Es ist also nicht so, dass definitiv dem normalen Spektrum angehörige Menschen (und dies ist nicht abwertend gegenüber den Queeren Menschen gemeint, die nun einmal einen sehr, sehr kleinen Anteil der Menschheit ausmachen – Die meisten sind frei von Anomalien und Heterosexuell – Sie bilden also die Norm. Ich verbitte mir an dieser Stelle jedoch den Umkehrschluss aus „Abnormal“ zu schließen, was dann wiederum eine illegitime Abwertung Betroffener bedeutet: Das geht nicht und wäre herabsetzend, beleidigend.)
Ergo: Es gibt eigentlich keinen Grund der normalen Gesellschaft sich abweisend oder gar feindlich gegenüber Queeren Menschen allgemein zu verhalten.
Andersherum ist es aber nicht legitim von Minderheiten, wenn sie Rechte für sich in Anspruch nehmen, die eben über das allgemein akzeptierte Maß hinaus gehen. Man muss die Kirche im Dorf lassen, wie es ein altes Sprichtwort so schön sagt.
Wenn Gesetze hier regelnd eingreifen, so bitteschön nur zum realen Schutz von Minderheiten. All die Gleichstellungsgesetze und Pflichten zur Integration sind hingegen das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind! Denn eine Integration von nicht einer Norm entsprechenden Menschen kann nicht diktiert werden – Sie muss gelebt werden und dazu gehören nicht Befehle, sondern Aufklärung und viel Feingefühl. Die Brechstange des Gesetzgebers und die Ungeduld führt nur zu einem: Es vermehren sich dem Thema generell ablehnend gegenüberstehende Menschen. Wenn Bürger einfach nur genervt sind von den „Extrawürsten“, die immensen Aufwand bedeuten und die am Ende für die Betroffenen nicht viel einbringen, dann hat dies nichts mit Gleichberechtigung zutun – Wir müssen aufpassen, denn eine Demokratie darf nicht von Minderheiten regiert werden, sondern muss stets Minderheiten schützen, aber den Allgemeinwillen durchsetzen. Schön wäre es, wenn einfach jede Bubble ihr Leben leben könnte, wie sie es wollte – Da der Mensch aber ein neidisch Wesen ist, muss sehr viel Acht darauf gegeben werden, dass einzelne Bubbles nicht bevorteilt werden – Dies führt am Ende dazu, dass Ablehnung und Hass aufleben. Also muss ein normales Maß der Dinge angelegt werden und wenn ich dieser momentanen Regierung eines bescheinigen mag: Das normale Maß der Dinge, der Realitätssinn und ein Feingefühl dafür, was die Mehrheit im Land umtreibt – Das ist nicht existent. Aus Mücken werden Elefanten gemacht und die Elefanten, die direkt vor ihnen stehen, sehen sie nicht.
So müssen wir aufpassen: Es nutzt das Recht auf Selbstverwirklichung nichts, wenn der Staat Gruppen nicht Herr wird, die gewaltsam und einschüchtern ein so freies Leben untergraben. Der Staat ist hier blind auf dem Auge von Extremisten, die selbst Minderheiten darstellen und an sich schützenswert sind: Hier kann ich nur eine wichtige Ansage tätigen: Es darf in unserem Land niemand Platz finden, der Schutz sucht und vor dem man am Ende andere Schützen muss. Schwulenfeindlichkeit, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit aber auch eine Ablehnung von Freiheit und Verfassung dürfen auch dann nicht toleriert werden, wenn die Täter selbst als Opfer zu uns kamen! Das eine rechtfertigt nicht das andere und es genügt nicht sich zu echauffieren, um ein Ende der Toleranz auszusprechen – Es muss gehandelt werden und zwar müssen Gesetze geschaffen werden, die es ermöglicht Gefahren aus unserem Land zu entfernen und das bedeutet keinerlei Abschiebeschutz mehr bei Tätern. Wir haben genug zutun mit Täter, die aufgrund deutschen Passes ja leider nirgends hin abgeschoben werden können – Wir dürfen das Problem nicht aufgrund falsch verstandener „Gelichbehandlungsansätze“ eskalieren lassen. Wer sich nicht benehmen kann oder will, der muss die jeweils mögliche, maximale Härte erfahren und das ist Knast für Deutsche und Abschiebung für Ausländer. Täter haben keinen Schutz verdient – Egal wo sie her kommen! Gerade die Queere Community ist schutzbedürftig und es bedarf keine Gesetze, die irgendwelche Wolkenkuckucksheime eröffnen – Wir müssen uns auf die BASICS konzentrieren und die besagen: Wir müssen alternative Lebensweisen schützen, nur dann können sie alternativ leben. Momentan hagelt es Sonderlocke um Sonderlocke, die kaum nachvollziehbar ist, aber am absoluten Grundbedürfnis, nämlich vom Staat geschützt leben zu können und sich ausleben können, da kommt eine Nebelkerzen werfende Regierung nicht zurande und das ist gefährlich: Recht muss durchgesetzt werden und immer mehr Rechte sind nichts wert, wenn selbst das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit unterm Hammer gerät.- Punkt.