Die Harzer Schmalspurbahnen
Die Harzer Schmalspurbahnenen
Wer im östlichen Harz wandert,, kommt nicht umher mit den fauchenden Stahlrössern der Harzer Schmalspurbahnen in Augen- und Ohrenkontakt zu treten.
Dabei sollte man es nicht belassen! Eine Fahrt lohnt sich allemal. Am Besten jedoch nicht unbedingt an jenen Tagen, an denen die Wagons geradezu überquellen vor Massen, die sich den beschwerlichen Anstieg zum Brocken durch eine bequeme und sicherlich einzigartige „Auffahrt“ versüßen wollen.
Aber langsam, denn es gibt nicht „die“ Schmalspurbahn im Harz. Es gibt mehrere Trassen, Eine davon, die bekannteste, ist die „Brockenbahn“. Die beiden anderen nennen sich “ Selketalbahn“ und „Harzquerbahn“. Die befahrene Strecke gibt ihnen ihren Namen.
Leider fahren sie alle in eine ungewisse Zukunft:
Zum einen mehren sich die Stimmen, die in einem besonders zu schützenden Biotop, wie dem Naturpark Harz, diese nicht gerade umweltfreundlichsten Ungetüme verboten sehen wollen. Zum anderen rentieren sich die Bahnen nicht nach ökonomischen Maßstäben. Wie immer ist es die Ökonomie und die Ökologie, die als Zünglein an der Wage an dieser Stelle nur eine Aussage erlauben: Ergreift die Möglichkeit einer einmaligen Mitfahrt, solange es noch möglich ist.
Diese ist wiederum nicht gerade die preisgünstigste Unternehmung im Harz. Vor allem die aufwendige Tour auf den Brocken geht ins Eingemachte: Der Verschleiß und die Wartung dieses Verkehrsmittels ist mehr als aufwendig und somit teuer. Ersatzteile gibt es schon lange nicht mehr von der Stange und wer auf dem Arbeitsamt nachfragt, ob denn gerade ein „Heizer für Dampflokomotiven“ einen neue Arbeitsplatz suchte erntet wohl nur mitleidige Blicke.
Wissenswertes:
Die gesamte Streckenlänge von 140,4km Schienennetz setzt sich aus den 20km der Brockenbahn und jeweils 60km der Selketal- und Harzquerbahn zusammen.
Insgesamt werden 1,2 Millionen Fahrgäste pro Jahr befördert. Davon rund 700.000 auf den 20km der Brockenbahn. Zusammen generiert der Bahnbetrieb einen Umsatz von knapp 13 Millionen Euro. Der niedrigst gelegene Bahnhof der Bahnen befindet sich auf einer Höhe von 120m in Quedlingburg, der höchste auf einer Höhe von 1120m auf dem Brocken.
Es handelt sich bei den Harzer Schmalspurbahnen um das größte unter Dampf betriebene Streckennetz in Europa.
Nebenbei: Es befinden sich auch Regelspurfahrzeuge im Betrieb. So wurde 2009 die Lok der BR 95 (Nr, 1027) aufwendig restauriert. Sie wird heute im Museumsbetrieb der „Rübelandbahn“ eingesetzt.
Übrigens übernahm die GmbH „Harzer Schmalspurbahnen“ im Jahre 1993 Streckennetz, Fahrzeuge, Infrastruktur und Personal von der „Deutschen Reichsbahn“ und fungiert seither als Eisenbahnverkehr- und Infrastrukturunternehmen.
Preise (2018):
Die genauen Preise sind auf der Webseite der HSB zu erfahren: PREISTAFEL
(Angaben hier dienen als Richtwert, um zu wissen was so in etwa einzuplanen ist.)
Eine Fahrt auf den Brocken kostet 27€ pro erwachsener Person. Hin- und Rückkombiticket: 41€. Kinder zahlen 16€/25€.
Günstiger sind die Fahrten auf der Querbahn oder Selketalbahn, die im Schnitt zwischen 17 und 25€ kosten, Kinder fahren ab 11€.