(Lost Place) Lungenheilstätte Sorge

Heilstätten Sorge

Das verlassenen und seit vielen Jahren dem Verfall preisgegebene Gelände der Johanniter befindet sich zwischen Sorge und Hohegeiß.

Das Areal ist umzäunt und entzieht sich so dem ungebetenen Besuch. Dieser befindet sich nämlich schon im Inneren des Hauptgebäudes!

„Ach? Es spukt?!“

Sagen wir mal so: Es geschehen dort brutale, mörderische und verstörende Dinge! Nicht in Wirklichkeit. Aber im deutschen Horrorfilm „Ostzone“, der auf diesem Areal 2015 gedreht wurde  und seit 2016 zu bewundern ist. Wer einen Besuch plant, der sollte sich diesen Film auf alle Fälle mal anschauen, um ein wenig „Atmosphere“ zu tanken. Für gerade einmal 6000 Euro Budget, welches durch „Crowdfunding“ zusammengespart wurde, ist der Film richtig ansehnlich gelungen.

Wer die Kulisse für eigene Projekte benutzen möchte, oder einfach nur ein paar coole Fotos schießen mag, fährt einfach hin und am Eingang hängt eine Telefonnummer der Besitzer. Einfach mal durchklingeln und gegen ein paar Euro Eintritt werdet ihr eine Führung erhalten und Fotos machen können. Für größere Projekte können Preise abgesprochen werden: Die Familie, die als neue Pächter auftreten, leben davon und von der Schlittenhundezucht.

 

 

Daten

  • Erbaut wurde das Hauptgebäude 1895
  • Architekten: Heino Schmieden und Julius Boethke
  • Substanz: Massives Granit bis zum dritten Stock
  • Einweihung: 1902
  • Spezialisierung Lungenärztliche Behandlung: TBC
  • 1967 erfolgte die erste Einstellung Lungenkurierender Tätigkeiten
  • Die NVA übernahm ab 1968 die komplette Klinik und nutzte sie als Kurstätte für Soldaten. (Schwerpunk nun: Herz-Kreislauferkrankungen und Wirbelsäulenerkrankungen)
  • Der NVA Oberstleutnant Markert leitete die Anstalt ab 1973 und führte ein ebenso strenges Regiment, wie einst Pigger. Von manch Mißhandlung und einem sofortigen Abbruch mit Sanktionen bei Rauchen oder Alkoholkonsum wird berichtet.
  • Nach der Wende fiel das Areal zurück in die Hände der Johanniter.
  • Diese hatten kein Geld, so dass heute die Überreste der maroden Beinaheruine für 30 Jahre verpachtet sind. Die so solide gebauten Gebäude verfallen aufgrund eingestürzter Dächer und zerschlagener Scheiben. Sie sind vollständig entkernt, weisen also keinerlei Einrichtungsgegenstände mehr auf, noch Wasser- oder Elektroleitungen.

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