(Lost Place) Lungenheilstätte Sorge

Heilstätten Sorge

Das verlassenen und seit vielen Jahren dem Verfall preisgegebene Gelände der Johanniter befindet sich zwischen Sorge und Hohegeiß.

Das Areal ist umzäunt und entzieht sich so dem ungebetenen Besuch. Dieser befindet sich nämlich schon im Inneren des Hauptgebäudes!

„Ach? Es spukt?!“

Sagen wir mal so: Es geschehen dort brutale, mörderische und verstörende Dinge! Nicht in Wirklichkeit. Aber im deutschen Horrorfilm „Ostzone“, der auf diesem Areal 2015 gedreht wurde  und seit 2016 zu bewundern ist. Wer einen Besuch plant, der sollte sich diesen Film auf alle Fälle mal anschauen, um ein wenig „Atmosphere“ zu tanken. Für gerade einmal 6000 Euro Budget, welches durch „Crowdfunding“ zusammengespart wurde, ist der Film richtig ansehnlich gelungen.

Wer die Kulisse für eigene Projekte benutzen möchte, oder einfach nur ein paar coole Fotos schießen mag, fährt einfach hin und am Eingang hängt eine Telefonnummer der Besitzer. Einfach mal durchklingeln und gegen ein paar Euro Eintritt werdet ihr eine Führung erhalten und Fotos machen können. Für größere Projekte können Preise abgesprochen werden: Die Familie, die als neue Pächter auftreten, leben davon und von der Schlittenhundezucht.

 

 

Daten

  • Erbaut wurde das Hauptgebäude 1895
  • Architekten: Heino Schmieden und Julius Boethke
  • Substanz: Massives Granit bis zum dritten Stock
  • Einweihung: 1902
  • Spezialisierung Lungenärztliche Behandlung: TBC
  • 1967 erfolgte die erste Einstellung Lungenkurierender Tätigkeiten
  • Die NVA übernahm ab 1968 die komplette Klinik und nutzte sie als Kurstätte für Soldaten. (Schwerpunk nun: Herz-Kreislauferkrankungen und Wirbelsäulenerkrankungen)
  • Der NVA Oberstleutnant Markert leitete die Anstalt ab 1973 und führte ein ebenso strenges Regiment, wie einst Pigger. Von manch Mißhandlung und einem sofortigen Abbruch mit Sanktionen bei Rauchen oder Alkoholkonsum wird berichtet.
  • Nach der Wende fiel das Areal zurück in die Hände der Johanniter.
  • Diese hatten kein Geld, so dass heute die Überreste der maroden Beinaheruine für 30 Jahre verpachtet sind. Die so solide gebauten Gebäude verfallen aufgrund eingestürzter Dächer und zerschlagener Scheiben. Sie sind vollständig entkernt, weisen also keinerlei Einrichtungsgegenstände mehr auf, noch Wasser- oder Elektroleitungen.

Walkenried

 

Das einstige Zisterzienserkloster Walkenried gehört seit 2010 zu den UNESCO Weltkulturerbestätten im Harz und reiht sich so in die Liste hinter dem Bergwerk Rammelsberg, sowie der Altstadt von Goslar und dem Oberharzer Wasserregal ein.

Bedauerlicherweise erhielt diese doch recht bedeutende Stätte keinen permanenten Stempel der Harzer Wandernadel. Ein Besuch lohnt natürlich dennoch!

Das Kloster – Steckbrief

  • Errichtet wurde das Kloster 1127 als Stiftung der nach einer Pilgerreise geläuterten Adelheid von Walkenried als drittes Zisterzienserkloster in Deutschland.
  • Die gotische Klosterkirche des Klosters, eine der größten Kirchen in Norddeutschland, wurde nach 80 Jähriger Bauzeit im Jahre 1290 geweiht.
  • Mit dem 14. Jahrhundert setzte der Niedergang des Klosters ein – Wirtschaftlich, wie moralisch, so dass…
  • … während der Bauernkriege im Jahre 1525 die Kirche massiv beschädigt wurde.
  • 1556 – 1668 wurde die Anlage zu einer Lateinschule umgewidmet.
  • Ab ca. 1670 wurde die Anlage nur noch als Steinbruch genutzt.
  • Erst 1870 wurde dieses Treiben der Vernichtung verboten.
  • 1876 begannen die erhaltenden Maßnahmen vor allem im Kreuzgang und der Klausur, einem einst nur gehobenen Ordensmitgliedern vorbehaltenen, besonders feudalem Bereich.
  • 1977 fanden dann auf Geheiß der „Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz“ (Eigentümerin*Er) durch den Landkreis Osterode umfangreiche Renovierungsarbeiten statt, die auch von archäologischen Grabungen durch die Niedersächsische Denkmalspflege begleitet wurden.
  • Seit 1983 finden „Kreuzgangkonzerte“ statt
  • 2010 wurde das Kloster in die Liste der UNESCO Weltkulturerbestätten aufgenommen
  • Im Kapitelsaal fand 2016 die Installation einer neuen Orgel mit 1714 Pfeifen statt. Erbauer ist der Orgelbaumeister Jörg Bente (Bad Nenndorf).
  • Im Herrenhaus der Klosterdomäne befindet sich seit 2020 das Welterbe-Info-Zentrum der UNESCO im Harz. (Eine Zweigstelle der Harzer Wandernadel ist auch in diesem Gebäude zu finden, wenn auch ohne eigenen Stempel können hier bis zum Wanderkönig Nadeln abgeholt werden. Ab Kaiserschuh muss man aber zur Haupstelle)

Einkehren „Futtern im Kloster“

Das kleine Kloster-Café bietet hausgemachten Kuchen, eine hervorragende Trinkschokolade und Kaffeespezialitäten. Negatives (Wie man z.B. unter Google findet), kann ich hier nicht bestätigen: Der Kuchen war absolut in Ordnung, der Kaffee frisch. Die Speisen am Nachbartisch sahen auch gut aus und Klagen wären mir nicht zu Ohren bekommen. Also meinerseits ganz klares: Geht in Ordnung. Preis Leistung stimmt, das Preisniveau ist im mittleren Bereich.

Link: https://www.kloster-walkenried.de/de/besuch-bei-uns/klostercafe.html
Telefon : 05525 – 1316

Gegenüber gibt es noch das „Bischofs-Eck“. Hier sind wir nicht eingekehrt, aber es war immer, wenn wir vorbei gekommen sind, gut besucht. Auf Nachfragen bei den Camping-Nachbarn, soll das Schnitzel mit Pommes wohl angesagt sein.

Link: http://www.bischoffs-eck.de/
Telefon: 05525 – 639

Eine Geschichte des Untergangs…

Die Mönche des Klosters trieben ab dem 14. Jahrundert ein eher gottloses Wesen! Sie trieben immer mehr Abgaben von den Bauern ein. Zehn weitere Säcke forderte der Abt und das vor dem Winter! Die Bauern wurden erstmals sehr zornig, auch wenn der Versuch der Befreiung vom Joch in Form der „Bauernkriege“ noch lange auf sich warten lassen würden. Dennoch wünschten sie dem Klerus, der „Blitz möge sie beim Schei*** treffen!“, denn obschon der Frage, was sie denn ihren Kindern zu essen geben sollen, antwortete der Abt: „Schafsköttel! Mir doch egal!“

Als wäre es göttliche Fügung, kam einer jungen Schäferin ein Einfall. Sie würden nicht Mehl, sondern jene Substanz, die als „Himmelsmehl“ in die Geschichte eingehen wird benutzen, um die existenzbedrohenden Abgaben zu entrichten. Mehl ist Mehl, sprach der Wurm! Die Schäferin führte die Bauern zu einer Wurzelbuche, wo ein mehlartiges Verwitterungsprodukt des Gipses zu finden war. Mit diesem Produkt, dem „Himmelsmehl“ wurde das Getreidemehl üppig gestreckt, so dass am Ende nicht nur die geforderten 10, sondern 11 Säcke beim Abt abgeladen wurden. Dieser freute sich nicht wirklich, meinte er doch, dass „Dieses Bauernpack ihn nur in den Ar*** kriechen wolle!“ und er es diesem Gesindel schon zeigen werde, indem er 12 Säcke fordern wird!

Dazu kam es aber nicht, denn während man im Dorfe hungerte, sich die Mönche aber am vom gestreckten Mehl gebackenem Brot überfraßen, Met in Strömen floss, band das Himmelsmehl im Darm zum steinharten Beginde ab, wodurch der Tod aller Gebete und Abführversuche trotzend Gottes Gerechtigkeit auf Erden brachte.

Es dauerte noch ein paar Jahre, bis solch Treiben die Bauern so erzürnte, dass über 500 Aufständische das Kloster am 3.5.1525 plünderten. Ein Zimmermann, der Kunst der Baustatik mächtig, wusste genau, wie man den Imposanten Bau zum Einsturz bringen konnte. Man nutze Pferdegespanne und stabile Tampen, die am Holzgewerk des Turmes zogen. Mit einem kräftigen Hieb durchschlug der Zimmermann den Stützbalg, was den Turm zum Einsturz brachte, ihn jedoch mit erschlug. Der eingestürzte Turm und vor allem das riesige, fortan beschädigte Dachgewölbe der großen Kirche boten keinerlei Schutz mehr vor Wind und Wetter, so dass die Kirche ab 1570 nicht mehr zu gebrauchen dem endgültigem Verfall gewidmet war und alsbald nur noch als Steinbruch diente, was die immensen Abtragungen und Beschädigungen des einstmals stolzen Gebäudes erklärt. Erst 150 Jahre nach dem Andauern dieses vernichtenden Treibens, wurde das Steinbrechen 1870 verboten und konserviert, was überhaupt noch zu retten war. Diese Reste sind heute aufbereitet und als Fragmente wieder errichtet zu bestaunen. Der Reichtum und die Gigantomanie des Kirchbaus lässt so noch gut erahnen. Auch lassen sich noch die über 50  Teiche bewundern, die die Mönche einst anlegten.

Aus den Bauernkriegen wurde übrigens nicht viel, außer dass am Ende um die 75.000 Menschen starben. Es wurden die „Zwölf Artikel von Memmingen“ als Forderungen verfasst, die es im Aufstand durchzusetzen galt. Darunter: Pfarrer sollen gewählt werden, die Freiheit des Einzelnen ist Gottes Wille, Frondienste sollen sich in Grenzen halten, Rückerstattung von Wiesen und Wäldern und Besitzrechte für Bauern und niedres Volk.

Etliche Bauern wurden in Folge dieses Krieges geächtet und machten als Diebesbanden die Wälder unsicher. Wer die Waffe erhob wurde, da der Aufstand niedergeschlagen ward, der Reichsacht unterworfen und waren folglich vogelfrey.

Nur in wenigen Gebieten, etwa in Speyr, hatte der Aufstand ein paar wenige, positive Änderungen für die Bauern zur Folge. Meistens wurden die Zügel nur noch stärker angezogen von jenen, die in Klerus und Adel die mächtige Gabe der Befehlsherrschaft einfach besser bewaffneter Krieger erkauften… vom abgepressten Eigentum der Bauern, wohlgemerkt!

 

Geschichtliches: Wie ging es mit den Aufständen weiter?

Die Habsburger profitierten vom Niederschlagen der Bauernaufstände wie kaum ein anderes Geschlecht. Die Habsburger finanzierten mit Hilfe der Fugger ein immense Söldnerheer, mit dessen Hilfe eine nie dagewesene Repression auf Basis von Steuereintreibungen losgetreten wurden. Diese Eskalation wird auch „Innere Kolonialisierung“ genannt, aber die so erpressten Mittel dienten vor allem spanischen Konquistadoren zur Finanzierung des Völkermordes in den neuen Ländern jenseits des Atlantik. Es formierte sich die Basis des „Hammer- Kapitalismus“, Glaube und Macht wurden plutokratisch. Dies forderte die Reformation geradezu! Aber während sich Thomas Müntzer als Feldprediger auf die Seite der Unterdrückten stellte, zog es der Reformator „him self“, Martin Luther, vor auf Seiten der Landesherren sicher zu wähnen und vermehrt antisemitische Floskeln zu verfassen.

Bei Frankenhausen wurde dann der Niedergang der Bergleute, Bauern und Städter besiegelt: Die durch Fugger und Habsburger bestens bewaffneten Söldner schlugen ein Heer von Sechstausend bei lediglich ein paar dutzend eigenen Verlusten nieder. Luther dazu: „Ich möchte mich fast rühmen“, schrieb Luther 1526, als das große Schlachten vorüber war, „dass seit der Zeit der Apostel das weltliche Schwert und die Obrigkeit noch nie so deutlich beschrieben und gerühmt worden ist wie durch mich.“ – Alle Güter, die von den Bauern unter hohen Blutzoll den Peinigern entrissen wurden, wurden nicht zum Gemeingut umgewandelt, wie es der Pöbel wollte – Nein: Evangelische Landesfürsten konnten sich diese Güter unter Rückendeckung Martin Luthers einverleiben.

Die Aufstände schelten aber weiter. Es kam die Zeit der Täufer. Auch diese wurden solange verfolgt, bis jeder Traum auf eine gerechte, soziale Gesellschaft niedergeschlagen wurde.

Das Kloster Walkenried wurde daraufhin evangelisch, da keiner mehr recht Lust hatte sich dem drögen Mönchsleben zu verschreiben und so der Nachwuchs schlicht ausblieb. Bereits früh schickte sich das mächtige Kloster Kaisheim bei Donauwürth an, dass Walkenried bitteschön katholisch zu sein hat und nur vom Täuferpack gekapert wurde.

Es dauerte dann noch bis 1618, bis die dunkelste Zeit der europäischen Geschichte mit dem Prager Fenstersturz jede Menschlichkeit für 30 Jahre beiseite schob: Der dreißigjährige Krieg, an dessen Ende es keine Gewinner gab, nur verbrannte Erde und noch schwärzere Seelen. 1619 war es Kaiser Ferdinand, der die Rekatholisierung des immer sehr einflussreichen Klosters Walkenried forderte und so Walkenried in das Gemetzel jenes Krieges recht früh hinein zog mittels „Restitutionserlass“. Als Gustav Adolf, der Schwedische König, jedoch den Sieg der Katholiken 1631 bei Breitenfeld erfolgreich verhinderte, war es dann endgültig Essig mit den Wünschen der katholischen Liga aus Walkrenried wieder ein katholisches Kloster zu machen. Aber der abziehende katholische Konvent plünderte das Kloster nochmal ordentlich und nahm u.A. den „Walkenrieder Altar“ aus der Dürer-Zeit, der sich heute in der Nationalgalerie Prags wiederfindet. Es handelt sich um eine Passionsaltar aus 41 Tafeln, der 1499 im Auftrag der Pauliner Göttingens von Hans Raphon erschaffen wurde.

Aber die Alleinherrschaft der katholischen Kirche galt nach dem Westfälischen Frieden als beendet. Der keimende Zwist zwischen Habsburgern und Hohenzollern entlud sich und wendete das Blatt zugunsten Preußens und der Hohenzoller. Es wurde die reformierte Religion als gleichberechtigt im Reich aufgenommen. Diese Zeit gilt als kleiner Funke, der ab 1720 die Epoche der Aufklärung einleiten sollte, die sich ab 1700 unaufhaltsam Bahn brach.Unter Herrschaft der Hohenzoller legten manch Reformen den Grundstein zur Demokratie und Freiheit, wie wir sie heute kennen. Maßgeblich beteiligt: Friedrich der Große, oder auch der „Alte Fritz“ genannt. Toleranz und Offenheit waren natürlich nicht ganz uneigennützig. 1756 bis 63 kam es dann nach zwei Schlesischen Kriegen zum Siebenjährigen Krieg, einem der letzten „Kabinettskriege“, an dessen Ende fast 600.000 getötete Menschen standen. Es handelte sich um den ersten, globalen Krieg, der neben Indien, Nord- und Südamerika auch alle Weltmeere umfasste und mit Nichten nur eine Auseinandersetzung war, sondern vielmehr ein sich Entladen zahlreicher Konflikte.

Am Ende legte der Siebenjährige Krieg auch den Grundstein für den Amerikanischen Bürgerkrieg, da sich der britisch- französische Gegensatz natürlich auch in den jeweiligen Kolonien widerspiegelte.

Kloster Wendhusen

Das Kloster Wendhusen

Das Kloster Wendhusen markiert den Start. (oder eben End-)punkt des Harzer Klosterwanderweges. Bereits im Jahre 825 gründete eine Tochter des von Karl des Großen persönlich des Grafenamtes erhobenen Hesssi, das Fräulein Gisela, dieses Kloster. Es ist somit das älteste Kloster Sachsen Anhalts. Gisela verwitwete  recht früh und war eigentlich in Ostfalen ansässig, jedoch als Gründerin zahlreicher Klöster im gesamten Norden bekannt. Giselas Tochter Bilihilt wurde die erste Äbtissin des Klosters Wendhusen, ihre andere Tochter Hruothild die erste Äbtissin des Klosters Karsbach, ebenfalls eine Gründung Giselas.

 

1525 wurde das Kloster während der Bauernkriege komplett niedergebrannt und wenige Jahre später wieder aufgebaut und säkularisiert, also zwecks weltlicher Nutzung staatlich eingezogen. Ab 1540 nutzte also der Herr von Regenstein das gute Stück als Rittergut und verlehnte es an zahlreiche Vasallen aus der Region, oder Ferne. Oder war es doch „Wendhusen II“? Die Chroniken lassen einiges an Spekulationen zu. Schien wohl eine umtriebige Zeit zu sein, in der sowohl Rittergut, als auch Klostergut teils gemeinsam, teils separat verschiedensten Lehnsherren angesprochen wurde.

Kontaktdaten:

Kloster Wendhusen, Wendhusenstraße 7, 06502 Thale
Tel.: 0 39 47 / 77 85 63 oder 6 36 69
klosterwendhusen[at]aol.de

Öffnungszeiten:

Mittwoch – Sonntag, 14 – 17 Uhr

Die Harzer Schmalspurbahnen

Die Harzer Schmalspurbahnenen

Wer im östlichen Harz wandert,, kommt nicht umher mit den fauchenden Stahlrössern der Harzer Schmalspurbahnen in Augen- und Ohrenkontakt zu treten.

Dabei sollte man es nicht belassen! Eine Fahrt lohnt sich allemal. Am Besten jedoch nicht unbedingt an jenen Tagen, an denen die Wagons geradezu überquellen vor Massen, die sich den beschwerlichen Anstieg zum Brocken durch eine bequeme und sicherlich einzigartige „Auffahrt“ versüßen wollen.

Aber langsam, denn es gibt nicht „die“ Schmalspurbahn im Harz. Es gibt mehrere Trassen, Eine davon, die bekannteste, ist die „Brockenbahn“. Die beiden anderen nennen sich “ Selketalbahn“ und „Harzquerbahn“. Die befahrene Strecke gibt ihnen ihren Namen.

Leider fahren sie alle in eine ungewisse Zukunft:

Zum einen mehren sich die Stimmen, die in einem besonders zu schützenden Biotop, wie dem Naturpark Harz, diese nicht gerade umweltfreundlichsten Ungetüme verboten sehen wollen. Zum anderen rentieren sich die Bahnen nicht nach ökonomischen Maßstäben. Wie immer ist es die Ökonomie und die Ökologie, die als Zünglein an der Wage an dieser Stelle nur eine Aussage erlauben: Ergreift die Möglichkeit einer einmaligen Mitfahrt, solange es noch möglich ist.

Diese ist wiederum nicht gerade die preisgünstigste Unternehmung im Harz. Vor allem die aufwendige Tour auf den Brocken geht ins Eingemachte: Der Verschleiß und die Wartung dieses Verkehrsmittels ist mehr als aufwendig und somit teuer. Ersatzteile gibt es schon lange nicht mehr von der Stange und wer auf dem Arbeitsamt nachfragt, ob denn gerade ein „Heizer für Dampflokomotiven“ einen neue Arbeitsplatz suchte erntet wohl nur mitleidige Blicke.

Wissenswertes:

Die gesamte Streckenlänge von 140,4km Schienennetz setzt sich aus den 20km der Brockenbahn und jeweils 60km der Selketal- und Harzquerbahn zusammen.

Insgesamt werden 1,2 Millionen Fahrgäste pro Jahr befördert. Davon rund 700.000 auf den 20km der Brockenbahn. Zusammen generiert der Bahnbetrieb einen Umsatz von knapp 13 Millionen Euro. Der niedrigst gelegene Bahnhof der Bahnen befindet sich auf einer Höhe von 120m in Quedlingburg, der höchste auf einer Höhe von 1120m auf dem Brocken.

Es handelt sich bei den Harzer Schmalspurbahnen um das größte unter Dampf betriebene Streckennetz in Europa.

Nebenbei: Es befinden sich auch Regelspurfahrzeuge im Betrieb. So wurde 2009 die Lok der BR 95 (Nr, 1027) aufwendig restauriert. Sie wird heute im Museumsbetrieb der „Rübelandbahn“ eingesetzt.

Übrigens übernahm die GmbH „Harzer Schmalspurbahnen“ im Jahre 1993 Streckennetz, Fahrzeuge, Infrastruktur und Personal von der „Deutschen Reichsbahn“ und fungiert seither als Eisenbahnverkehr- und Infrastrukturunternehmen.

 

Preise (2018):

Die genauen Preise sind auf der Webseite der HSB zu erfahren: PREISTAFEL
(Angaben hier dienen als Richtwert, um zu wissen was so in etwa einzuplanen ist.)

Eine Fahrt auf den Brocken kostet 27€ pro erwachsener Person. Hin- und Rückkombiticket: 41€. Kinder zahlen 16€/25€.

Günstiger sind die Fahrten auf der Querbahn oder Selketalbahn, die im Schnitt zwischen 17 und 25€ kosten, Kinder fahren ab 11€.

Hahnenklee

Hahnenklee

Der Ort Hahnenklee wurde 1561 das erste Mal urkundlich erwähnt und liegt als Ortschaft der Stadt Goslar auf einer Höhe von 570m über NN. Assoziiert werden mit diesem Ort vor allem folgende Begriffe und Aktivitäten: Hier verläuft der „Liebesbankweg“ mit der Stempelstelle 112 der Harzer Wandernadel. Dieser Weg ist der einzige Wanderweg im Harz und in Niedersachsen, der als „Premiumwanderweg“ ausgezeichnet ist.

Berühmt ist Hahnenklee aber auch durch die „Gustav-Adolf-Kirche“, einer im Jahre 1907 errichteten Stabkirche.

An eine düstere Berühmtheit erinnern sich hingegen heutzutage nur noch wenige: Während in der Zeit des NS-Terrors Hahnenklees Touristenbetten und Krankenhäuser als von den Bombern der Alliierten verschonte Geburtsstätte dem Dorf enorme Geburtenraten schenkte (Ältere Goslarer Bürger tragen noch im Pass als Geburtsort: Hahnenklee), ranken sich nur sehr wage Gerüchte um das Haus „Hotel Waldgarten“, in dem die Nazis das Projekt „Lebensborn“ vorantrieben, der Zucht reinrassiger Arier.

Nach dem Kriege fanden sehr zahlreich viele Flüchtlinge eine vorläufige oder endgültige Unterkunft in Hahnenklee. Sie stammten vorwiegend aus den nunmehr sowjetisch besetzten Ostgebieten des ehemaligen Reiches.

Weniger bekannt, aber ebenso lohnenswert wie der Liebesbankweg, ist der Oberförster-Müller-Weg, Ihm widme ich aber einen eigenen Beitrag.

Mit der Seilbahn, oder zu Fuß gelangt man auf den Bocksberg. Die einheimischen korrigieren genervt diejenigen, die sich auf die Suche nach einer gewissen „Bibi“ machen, Bibi Blocksberg, denn damit ist wohl eher der Brocken gemeint. Auf dem Bocksberg hingegen starten diverse Actionsportangebote: Mit Rollern oder Trikes geht es für wenig Geld (oben nachzubuchen! Für 5€ ein Riesen Spaß. Also: Wer mit Seilbahn anreist, sollte sich überlegen, ob nicht nur die Bergfahrt genügt… Bergab geht es besagt auch anders und höchst vergnüglich.

Für Downhillfahrer der Velofraktion befindet sich eine anspruchsvolle Strecke zur Verfügung. Auf dem Bocksberg ist auch die Sommerbobbahn mit einer Streckenlänge von 1250m! Auch hier sind die Preise so moderat, dass sich Kinder getrost ein Mehrfachticket leisten können. Ebenfalls nicht übertrieben sind auch die Kosten für ein zünftiges, süßes oder schnelles Einkehren.

Elbauen Mecklenburg Vorpommern

 

Während einer Motorradtour entlang der Elbe, die meist sperrigen Hauptverkehrswege meidend, lässt es sich herrlich entspannt entlang eines echten Unesco Biosphärenresservates dahingleiten. Die Flusslandschaft der Elbe ist Deutschlands größtes Biosphärenreservat und erstreckt sich von Wittenberg bis Lauenburg.

 

Der Biber kann heute mit einer Population von immerhin wieder 2000 Tieren aufatmen: Einst der Ausrottung preisgegeben, stehen die Chancen heute wieder gut für so etwas wie eine „Zukunft“.

Über 200 Brutvogelarten nisten entlang der Elbe.

Auch Kulturell hat dieser Landstrich einiges zu bieten: Von Spuren frühester Besiedlungen vorgeschichtlicher Zeit, über die Hochphase der Hanse bis hin zu all den kleinen Fürstentümern, zeugen einige sehr imposante Bauwerke von längst vergangenen Zeiten. Auch die Festung „Dömitz“, der hier auf Reppi.de ein eigener Beitrag gewidmet ist, befindet sich in dieser einzigartigen Landschaft.

 

Kloster Drübeck

Das Kloster Drübeck

Das Kloster ist eine beeindruckende Anlage bestehend aus wunderschönen Gartenanlagen, Ruhe(!)zonen, einem richtig guten Cafe im ehemaligen Gärtnerhaus und einen Hotel mit diversen Tagungsräumen, teils jedoch im moderneren Baustil. Im Sommer trennt üppiger und teils bemerkenswerter Bewuchs die alten und neuen Stilelemente voneinander, so dass man beim Durchschreiten der Klosteranlage durch jeden Bogen in eine andere Welt zu gelangen scheint.

Im Klosterkiosk ist übrigens das Begleitheft zum Kosterweg gegen eine 2,50€ Schutzgebühr erhältlich, die offizielle Wanderkarte des Harzclubs und Fachbücher. Ein Eintritt wird nicht verlangt und der Besuch der großen Kirche ist daher ebenso ein fester Bestandteil des Pflichtprogamms, wie das Einkehren im Cafe: Ein guter Kaffee und Erfrischungsgetränke sowie leckere Kuchen laden zum Verweilen ein. Für Kinder steht eine Spielecke bereit und auf der angrenzenden Wiese futtern sich meistens irgendwelche Haustiere durch.

Im Jahre 960 wurde das, damals noch Nonnen- Kloster erstmals erwähnt. Zwanzig Jahre später fand das „Upgrade“ zum Äbtissinnenkloster statt, nachdem Otto der II. in Bodfeld diese Wahl bestätigte, was dem Kloster eine gehobene Rechtsstellung gab und stand fortan unter Königlichen Schutz. Dies war weniger Wert, als nach was es sich anzuhören scheint:
Während der immer wieder auflodernden Bauernaufstände und Reformationszeit erlosch das Klosterleben allmählich. Das Kloster wurde allmählich zerstört und um 1600 wurde sogar von einer Räuberbande, die nie gefasst wurde, ein Feuer gelegt.

Im 17. Jahrundert wurde das Kloster nach kurfürstlichem Edikt dem Grafen zu Wernigerode übereignet. Dieser renovierte den Trümmerhaufen und erneut dient das Kloster als Damenstift. Aus dieser Zeit ist in einem Dokument bereits die besondere, mauergefasste Gartenstruktur ersichtlich.

Berühmte Äbtissinnen Drübecks

Kaiser Wilhelm der II. überreichte 1906 der seit 1903 amtierenden Äbtissin Anna Freiin (Klara Emma Auguste Anna Freiin von Welck)  „den“ besonderen Äbtissinnenstab, der zuvor von Emil Doepler entworfen wurde.
Schöner Stab hin, oder her: Den Gemälden zur Folge war die rothaarige Äbtissin eine wahre Schönheit und so dauerte nicht lange, nämlich bis 1907, ehe die Schönheit das Klosterleben an den Nagel hing und den Generalmajor Bernhard von der Schulenburg heiratete, der zu dieser Zeit bereits knapp 70 Jahre alt war.

Zuvor jedoch, während ihrer Wirkzeit als Äbtissin, reformierte sie das Klosterleben. Sie fand dadurch auch Lösungen für die durch die industrielle Revolution schwer gebeutelten Ehefrauen, deren soziale Stellung ins Wanken geriet.

1908 bis 1946 übernahm Magdalena Gräfin zu Stolberg-Wernigerode das Zepter. Sie war die letzte Äbtissin des Klosters in schwerster Zeit. In 1946 ging das Kloster in eine kirchliche Stiftung über und es endete die Funktion als Damenstift. Fortan diente es als Diakonisches Kurheim und bat 40 Betten für Erholungssuchende.

Die fast 300 Jahre alte Klosterlinde, die 1730 im Klosterhof gepflanzt wurde, eine „Sommerlinde“, gehört heute zu den Naturdenkmälern im Landkreis Harz.

Das Kloster heute: Ein Hotel

Heute dient das Kloster wie gesagt als Hotel und bietet einen gehobenen Standard.

Eine Übernachtung im Einzelzimmer ist für 45€ und im Doppelzimmer für 35€/ Person zu haben. Das Frühstücksbuffet kann für 8€ und das Mittagsbuffet für ca. 15€ gebucht werden und ist sein Preis wert. Ein „Vesperbuffet“ für 4€ und das 11€ preiswerte Abendbuffet seien noch erwähnenswert. Für weitere Infos: Ein Klick auf die oberste Überschrift führt euch auf die Homepage des Klosters Drübeck und ein Klick auf das Symbol des Klosterwanderweges auf dessen Homepage.

Kartensymbole

Was die Symbole in der Karte anbelangt: Die kleinen, mauergefassten Gärten sind nur eines der „must-knips“ Fotopunkte des Klosters. Das Parksymbol „P“ ist auch eindeutig und es sei erwähnenswert, dass auch auf der Rückseite des Kloster ein Zugang besteht, man also auch hinter dem Kloster im Dorf parken kann, was gerade abends ein wenig weniger „Abgeschiedenheit“ und somit Sicherheit fürs Gefährt gewährleistet. Das Cafe liegt zentral im Gärtnerhaus, man kann es kaum verfehlen, so verwinkelt die Anlage auch sein mag.

Harzer Stiege: Der Baudensteig

Harzer Stiege: Der Baudensteig

Der Harzer Baudensteig

Der Harzer Baudensteig in Gänze

Der Harzer Baudensteig ist ein mehrtägige Trek, den wir 2017 mit unseren Kindern zusammen durchwanderten.
Wir teilte die Tour in 6 Etappen ein:

Etappe 1: Bad Grund -> Osterode

HWN Stempel auf dem Weg

  • HWN 131 Kaysereiche
  • HWN 141 Lasfelder Tränke
  • HWN 139 Kuckholzklippen
  • HWN 140 Eselsplatz

Übernachtung

Die wohl ziemlich „coolste“ Location auf dieser Tour, die in unserem Fall nichts für die ganz schwachen Nerven war: Wir nächtigem in der alten Kamelhaardeckenfabrik, der „Uhlenburg“. Da wir die einzigen Gäste in diesem riesigen, alten Gebäude waren, konnten wir uns völlig ungehindert umschauen. Wir schliefen im alten Büro und die Kinder im direkt angrenzenden Raum, der einst die Fabrikkapelle beherbergte.

Für Essen war gesorgt, denn der direkt angrenzende Campingplatz bietet gute und normalpreisige Speisen Marke Hausmannskost.

Campingplatz Eulenburg
Inh. Familie Grönig
Scheerenberger Str. 100
37520 Osterode am Harz

Telefon: +49 (0)5522 6611

 

Etappe 2: Osterode (Uhlenburg) -> Sieber

HWN Stempel auf dem Weg:

  • HWN 143 Schindelkopfköte

Nach einem Frühstück (vorher buchen!) auf dem Campingplatz checkten wir aus und überquerten die Söse am Hinterausgang der Zeltwiese. Während der gestrige Tag mit seinen 4 Stempeln einen ordentlichen Ertrag lieferte, geht es heute bei immerhin auch knapp 16km Wegstrecke spartanischer zu: Ein Stempel steht auf dem Programm. Wie meistens auf dieser Tour sind die Stempelstellen an den s.g. „Bauden“ aufgestellt. Bauden sind damals wie heute Schutzhütten. Heute dienen sie dem Wetterschutz der Wanderer, damals galten sie den Viehhirten und Bergleuten.

Nächtigen

Als Domizil an diesem Tag wurde das „Haus Iris“ gebucht. Es ist die Empfehlung der Moppedzeitung: „Tourenfahrer“. Da es auch an diesem Tag wieder schüttete wie aus Eimern, war der Trockenraum wirklich Gold wert, den das Hotel bietet! Wer mag, der kann für geringe Unkosten die Sauna nutzen, um sich aufzuwärmen. Heute verzichten wir und suchen stattdessen zwecks Abendbrot ein sehr uriges Restaurant auf, aber dazu später. Denn es fehlen die Kontaktdaten des Hotels:

Hotel „Haus Iris“

Iris Kloss-Gödecke
An der Sieber 102 b
37412 Herzberg
Deutschland
Telefon: 05585/355
haus-iris-sieber[at]t-online.de

Einkehren

Wie versprochen und zudem ein besonderes „Schmankerl“: Das Cafe Dachstübchen!

Peter Bruhn
Wellbeek 1
37412 Herzberg/Sieber
Telefon: 0 55 85/ 259 E-Mail: dachstuebchen[at]web.de

Ohne viele Worte, oder wie der Ebayer so zu sagen pflegt: „Super Preise, echt lecker… ***** gerne Wieder!“

Etappe 3: Sieber -> Bad Lauterberg

HWN Stempel am Weg

  • HWN 150 Großer Knollen
  • HWN 152 Knollenkreuz
  • HWN 115 Bismarckturm

An diesem Tag geht es von Sieber nach Bad Lauterberg. Leider wird das Stempelheft heute unbenutzt im Rucksack verbleiben. Dafür stehen 18km Wegstrecke auf dem Programm. Am Ende lagen wir deutlich über 20km, denn in Bad Lauterberg nutzten wir die Gunst einer größeren Tourismusstadt, um erstmal die geschundenen Vorräte (Trailfood) aufzubessern und uns mit Getränken einzudecken. Wie wichtig dies sein wird, zeigt sich übermorgen in Wieda, dazu später mehr.

Wir kehrten jedenfalls auf dem Weg beim Bismarckturm ein. Der Turm steht auf knapp 600m Höhe und überragt mit seinen 15m Höhe die Baumwipfel, so dass sich eine herrliche Weitsicht ergibt.

Für Abends haben wir uns diesmal ein ausgewachsenes Hotel gebucht mit Halbpension, also abendlichen und morgendlichen Buffet: Den Betonklotz „Panoramic„:

Dietrichstal 1
37431 Bad Lauterberg

Telefon: +49 5524 962-0
Telefax: +49 5524 962-632

E-Mail: panoramic[at]panoramic-hotel.de
Internet: www.panoramic-hotel.de

Das Hotel bietet schon einiges auf massentouristischen Niveau. Es gab nichts auszusetzen, aber auch nichts hellauf begeistert hervorzuheben. Die Saunalandschaft nutzten wir sehr gerne, sie war etwas „verwaist“ vom Personal, aber in guten Zustand und bot eigentlich alles, was man sich wünscht: Dampfsauna, Finnische Saune und Tauchbecken… und wir waren zufrieden. Ist eine Frage des Preises, für welches man dieses Domizil ergattert. Was das Essen angeht gab es leider doch Grund zum meckern: Das Buffet bot leider nicht das, was wir erwartetet hätten. Pommes für Kinder? Nein. Zwei Gerichte… Nachlegen funktionierte nicht besonders gut und das selbe Bild verfestigte sich am kommenden Morgen auch nochmal beim Frühstück. Wie gesagt: Immerhin gab es etwas zu essen, was auf unserer Reise nicht immer so sein wird, wie wir noch feststellen werden und alles ist eine Frage des Preises, der die Leistungen in Relation setzt. Wer mal deutlich nach oben relativieren möchte,  es sich folglich leisten kann, dem seien zwei Tips von Arbeitskollegen  ans Herz gelegt:

Etappe 4: Bad Lauterberg -> Bad Sachsa

HWN Stempel auf dem Weg:

  • HWN 220 Phillipsgruß
  • HWN 43 Wasserscheide Hohe Tür

Wir starten heute in Richtung Wiesenbeker Teich. Dort findet sich ein sehr gut gepflegter Zeltplatz, an dessen Eingang ein Guinness Weltrekord aufgestellt ist: Die größte Bratpfanne der Welt. Von hier aus geht es weiter in Richtung Phillipsgruß.

Genächtigt wird heute in der Pension Elisabeth:

Haus Elisabeth

Pension Krapp
Mittelstraße 9
37441 Bad Sachsa
Tel:0 55 23 – 88 19
Mobil:+ 49 151 – 55751043

Einkehren in Bad Sachsa

Fannys Schnitzelhaus und Waffelbäckerei
Schützenstraße 13 – 37441 Bad Sachsa/Südharz
Telefon: +49 (0) 5523 93 20 00

Bei dieser Lokation empfehle ich eine Reservierung vorzunehmen. Zwar hatten wir noch einigermaßen Glück, aber wer im Sommer draußen sitzen möchte, hat dieses auch nötig. Ansonsten muss die Kinderfreundlichkeit hervorgehoben werden und das gute Essen bei moderaten Preisen. 

Ach ja… heute weise ich daraufhin, dass man ruhig ein wenig einkaufen und in den Rucksack mitführen sollte. In Wieda sieht es leider nicht besonders üppig aus, was Futtern angeht und wenn dann noch Pech dazu kommt, bleibt der Magen knurrig.
Also: Snacks einkaufen und „Stay Prepared“, wie man so schön sagt.

Etappe 5: Bad Sachsa -> Wieda

HWN Stempelstellen am Weg:

  • HWN 161 Stephanhütte
  • HWN 159 Stöberhai

Wir verlassen die Pension Elisabeth nach einem tollen Frühstück in Richtung Stephanhütte und kommen auch am Bahnhof Stöberhai vorbei. Theoretisch befindet sich hier eine Möglichkeit einzukehren. In unserem „jugendlichen Leichtsinn“ schlugen wir… ach nee: Moment mal! Hatte zu! Dies ist generell Montags und Dienstags der Fall, da ist Ruhetag. Ansonsten öffnet das Lokal gegen 16°° Uhr und eine Voranmeldung kann nicht schaden, denn man hört nur gutes über Essen und Freundlichkeit! Wie gesagt hatten wir keine Gelegenheit uns davon zu überzeugen und zogen bereits recht hungrig weiter Richtung Wieda.

Übernachtung:

Gästehaus Anders
Bergstraße 28
D – 37447 Wieda / Südharz
Telefon: 05586 / 507

Ein sehr engagierter älterer Herr, der Herr Anders, führt das Gästehaus. Er hat eine Menge Geschichten über den Ort zu erzählen. Leider ist das Meiste aus längst vergangenen Tagen, denn wir hatten was diesen Ort angeht leider Pech: Das Schwimmbad, welches noch auf Karten eingezeichnet ist, musste schließen. Mit ihm auch das Restaurant im Schwimmbad. Viele weitere Restaurants sind dicht. Unsere Hoffnung ruhte dann auf das von einem Holländer übernommene Restaurant „zur Post“ an der Hauptstraße („Harzstraße“)… aber dieses hatte Ruhetag. Somit gab es, was man sich als Ratschlag sogleich notieren mag (!), keinerlei Möglichkeit der Einkehr im eigentlich schönen Örtchen Wieda. Leider bietet auch das Gästehaus nur einen eingeschränkten Service, was ein Mal angeht, so dass wir unsere Reste aus den Rucksack zusammenkratzten: Ein paar Chips, Waffeln, Riegel,… Getränke standen ebenso nicht zur Verfügung, so dass auch hier die Reste aufgebraucht wurden. Abhilfe schaffen hier „Brausetabletten“, die aus Leitungswasser etwas „Gehaltvolleres“ zaubern.

Alles in allem scheint dieser Ort leider den Zenit des Touristischen überschritten zu haben. Dennoch war die Unterkunft sehr brauchbar und auch die Kinder durften in einen eigenem Zimmer nächtigen und der Herr Anders ist nicht nur ein guter Geschichtenerzähler, sondern kümmert sich auch rührend. Man muss eben entweder den Stöberhai klar machen und ab 16°° anwandern, oder „zur Post“ am Montag, Donnerstag oder Freitag aufschlagen. Nur an diesen drei Tagen hat das Restaurant geöffnet 12°° bis 14°° und 17°° bis 21°°. Man könnte meckern, aber wir wurden auch eiskalt erwischt. Das geschieht euch ja nun nicht mehr. Nehmt euch entweder etwas mehr für den Abend mit, oder macht gleich ein Essen klar und plant die Tour so, dass ihr entweder woanders nächtigt, oder aber an einem kulinarischen Tag anwandert.

Das Frühstück wurde zusammen mit Herrn Anders eingenommen und war okay. Man darf nicht vergessen: Wir waren die einzigen Gäste.

Letzte Etappe: Wieda -> Walkenried

HWN Stempelstellen am Weg:

  • HWN 163 Bremer Klippen
  • HWN 160 Helenenruh
  • HWN 58 Pferdchen

Auch die Harzer Whiskey-Destille „Glen Els“ in Zorge machte während der Schulferien, in denen wir unterwegs sind, leider Pause. Schade! Als Whiskeyliebhaber hätten wir uns einen Besuch sicherlich nicht erspart. Da wir dennoch einkehrten, musste auch der Besuch des Kloster Walkenried ausbleiben, welches jedoch einen Stempel eingebracht hätte und zudem noch einen der „Klosterroute“. Nun ja: Ist eben ein typischer Fall für eine nachzuholende „Ride’n’Hike“ – Action.

Heute wird nicht genächtigt; Es geht mit dem Zug (Erix) zurück nach Hause.